Nicht gehaltenes Versprechen
Bewertet mit 1.5 Sternen
Die unterschiedlichen Freunde Samad Iqbal und Archibald Jones haben, trotz ihrer Hintergründe die unterschiedlicher nicht sein könnten, ein ähnliches Schicksal. Beide heiraten viel jüngere Frauen und beide setzen Kinder in die Welt, die mit ihrer Identität nicht klarkommen. Was irgendwann einfach zum Eklat führen MUSS. Und dann sind da noch die Chalfens und das ambitionistische Projekt der Zukunftsmaus, das die Entwicklung radikal beschleunigt.
Das Buch wird immer als witzig, fröhlich etc. beschrieben. So habe ich es nicht wahrgenommen. Klar, es gab Szenen, die einfach nur urkomisch waren und über die ich herzlich lachen musste. So kürzt sich die radikal islamistische Jugendgruppe mit "KEVIN" ab und die radikale Tierschutzgruppe mit "FATE" und manche Dialoge fand ich wirklich lustig.
Dann wiederum gab es Stellen mit sich endlos hinziehenden Längen, in denen zwar was passierte, das aber unglaublich langweilig beschrieben wurde.
Mühsam fand ich auch das permanente Herumgehopse zwischen Gegenwart und Vergangenheit, oft begleitet von Zeitsprüngen, die man als Leser erstmal nachvollziehen müsste.
Vom Ende, das ich herbeigesehnt habe, gar nicht zu reden.
Die Figuren sind zwar alle gut charakterisiert und nachvollziehbar, sind alle einprägsam und zu unterscheiden, aber nicht immer ist die Art wie sie handeln für mich sinnvoll.
Sehr mühsam war auch, dass manche Figuren einen englischen Slang gesprochen haben, bei dem ich erstmal mühevoll das rekonstruieren musste, was überhaupt damit gemeint war. Dadurch kam ich elend langsam voran und langweilte mich.
Aber das ist meine persönliche Meinung - vielleicht findet jemand anders es einfach großartig. Wer weiß.