Rezension

Nicht ist, wie es scheint!

Theodora und die Macht des Bösen -

Theodora und die Macht des Bösen
von Ruth Edelmann-Amrhein

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch erschien 2024 in der Oertel + Spörer Verlags-GmbH & Co. KG und beinhaltet 290 Seiten.

Eine Rentnerin findet beim Spaziergang die Leiche einer jungen Frau. Wer wohl hat sie getötet? Theodora Klein und ihr Assistent Georg Eisele müssen dies klären. Die Aufklärungsarbeit der Kommissare geht zügig voran, obwohl der neue Staatsanwalt den Ermittlungen manchmal etwas im Weg steht. Die Identität des Mädchens ist rasch geklärt und der Mörder gefunden. Jedoch fragt sich das Ermittlerteam, ob der Fall tatsächlich gelöst ist, denn es liegt etwas Böses, nicht Greifbares, in der Luft. Theodora stößt schließlich auf einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1992, der über den tödlichen Unfall einer Schülerin berichtet. Eisele, ihr Kollege, macht eine unglaubliche Entdeckung. Beide wissen nun, wo das Böse zu Hause ist. Der Fall nimmt eine dramatische Wendung, als Theodora Klein den Täter mit ihrem Wissen konfrontiert.

Dies ist bereits der dritte Fall der Kommissarin Theodora Klein und ihres Assistenten Georg Eisele. Ich kenne bereits die Vorgängerbände und mag Theodora, die einen ganz eigenwilligen Charakter und Ermittlungsstil hat. Dieses Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse der anderen Teile gelesen werden, obwohl es natürlich immer besser ist, eine Reihe mit Band 1 zu beginnen, um so deren Protagonisten besser kennenzulernen und sie besser verstehen zu können. Der Schreibstil der Autorin Ruth Edelmann-Amrhein gefällt mir außerordentlich und ich war ziemlich schnell mitten im Geschehen der Handlung, die mich von Anfang an gepackt hat. Dieses Buch konnte ich kaum noch aus den Händen legen. Ich liebe auch den schwäbischen Dialekt, d er hier das ein oder andere Mal gesprochen wird, nicht zu viel und nicht zu wenig, genau die richtige Dosierung! Hach, Theodora ließ mich schon des Öfteren schmunzeln, denn sie ist schon ein absolutes Unikum. Tja, der Fall des Todes der jungen Frau war ziemlich schnell geklärt. Aber steckt viel mehr dahinter? Eigentlich hätte die Akte hier geschlossen werden können. Irgendwas stimmt hier nicht!  Nur Theodoras und Georgs intensiver Arbeit ist es  letztendlich zu verdanken, dass hier etwas  zu Tage kam, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Nichts ist eben, wie es scheint. Theodora hat immer wieder Visionen und überhaupt ist sie ziemlich speziell. Und auch das Privatleben der beiden Ermittler ist sehr unterschiedlich. Während Theodora dieses Mal endlich dahinter kommt, dass es neben der Arbeit auch wichtig ist, sein Leben zu leben und zu lieben, hat es Georg nicht einfach mit seiner Mutter. Da gab es jede Menge zu lachen, wenn mir Georg auch sehr leid getan hat, denn auch mit Chantal ist es nicht mehr, wie es war. Aber als Benedikt Theodora ein Geständnis machte, was sie total schockierte, war es um mich geschehen… Mehr verrate ich nicht. Arthur ist auf jeden Fall der Knaller! Theodora ist mutig und kann es nicht lassen und so begibt sie sich wieder einmal selbst in Gefahr. Ich hatte spannende, aufregende, fesselnde und packende Lesestunden und habe mit Theodora gebangt und gehofft und Höhen und Tiefen des Lebens erleben können. Wir haben es hier mit einem Fall zu tun, der auch im wahren Leben so passieren könnte, denn leider sind die menschlichen Abgründe manchmal ziemlich tief und man kann nie hinter die Gedanken eines Menschen sehen. Toll geschrieben, hier ist für Krimifans, die es auch ein wenig humorvoll mögen, auf alle Fälle alles dabei! Ich hatte ausgezeichnete Lesemomente und empfehle diesen Krimi sehr gern weiter. Mich hat die Autorin Ruth Edelmann-Amrhein, deren Bücher ich über alles liebe, wieder einmal begeistert, fasziniert und auf jeden Fall überzeugt. Einfach klasse! Danke für tolle Lesemomente.