Rezension

Nicht mein Fall...

Den Himmel gibt's echt - Todd Burpo, Lynn Vincent

Den Himmel gibt's echt
von Todd Burpo Lynn Vincent

Bewertet mit 2 Sternen

 Im März 2003 erleidet der damals fast 4jährige Colton einen unerkannten Blinddarmdurchbruch. Diesen überlebt er nur sehr knapp. Einige Monate später fängt er an, quasi beiläufig, seinen Eltern von seinen Erfahrungen „im Himmel“ zu berichten. Da die Eltern sehr darauf bedacht sind ihm keine Worte in den Mund zu legen und keine Suggestivfragen zu stellen, erfahren sie über mehrere Monate immer mal wieder in kurzen und knappen Aussagen Details von Colton. So beschreibt er nicht nur Jesus und Gabriel, sondern auch Treffen mit der nahen, bereits verstorbenen, Verwandtschaft, die er nie kennen gelernt hat.

Meine Meinung: Ich bezeichne mich als christlich-gläubigen Menschen und war deshalb sehr gespannt auf das Buch – aber selbst mit diesem Hintergrund hat es mir insgesamt eher nicht gefallen.  Das Bild vom Himmel, das der kleine Colton beschreibt, ist mir einfach zu kindlich, bildlich, katholische-Kirchenfenster-konkret. An einigen Stellen ist es sehr schwülstig-amerikanisch. Leider werden von den Eltern gewisse Dinge nicht hinterfragt, wie z.B. Coltons Behauptung, dass er drei Minuten lang tot gewesen sei, obwohl im Arztbrief davon nichts steht. Da hätte ich mir gewünscht, dass die Eltern sich noch mal mit dem behandelnden Arzt auseinandersetzen. Die Sprache ist sehr einfach gehalten und teilweise schon arg anspruchslos.

Das Buch ist durchaus etwas für Menschen, die argloses Interesse an der Thematik haben und nett unterhalten werden wollen. Colton ist wirklich niedlich beschrieben und einige Themen sind schon bewegend.

Vielleicht bin ich aber auch nur zu kleingläubig für diese Art von Buch, wer weiß es schon…