Rezension

Nicht meins

Freudenberg -

Freudenberg
von Carl-Christian Elze

Bewertet mit 2 Sternen

Ein Roman über einen speziellen, stillen 17-jährigen Jungen, der sich durch einen zufälligen Leichenfund und einhergehenden Rollentausch seine Freiheit erkämpft – die ihn aber zunehmend überfordert: Wenn das nicht mal nach einer interessanten, leicht absurden aber berührenden Geschichte klingt! Doch leider konnte der Roman für mich nicht halten, was er versprochen hat.

Zum einen wirbt der Klappentext mit einem „sprachlich fulminanten Romandebüt“. Von Fulminanz konnte ich aber leider gar nichts entdecken. Mir war die Erzählstimme zu kühl, sprachlich fand ich es eher durchschnittlich und auf mehrere unangenehm halbherzige Onanieszenen hätte ich liebend gerne verzichtet.

Auch wenn die Handlung durchaus das Potential hatte mich zu begeistern, hat mir die Umsetzung durchgehend einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es blieb so viel so vage. Ich hatte ständig das Gefühl, ich müsste irgendetwas interpretieren oder durchanalysieren bis der Aha-Moment kommt.

Nein, das war leider nicht mein Roman. Wer eine ähnliche Geschichte mit mehr Emotion und weniger Unschärfe lesen möchte, dem sei stattdessen „Meine Königin“ von Jean-Baptiste Andrea ans Herz gelegt.