Rezension

Nicht meins

Bazooka - Ulrike Stegmann, Christof Reiling

Bazooka
von Ulrike Stegmann Christof Reiling

Bewertet mit 2 Sternen

Mit "Bazooka" von Christof Reiling, Ulrike Stegmann geht es gleich in zwei Subkulturen - der von Anti-Waffen-Aktivisten und der von Streetwar.

Die Story konnte mich diesmal nicht so fesseln wie bei "Krampusjagd" der gleichen Autoren. Das liegt vielleicht auch am Thema. Andererseits habe ich aber über weite Strecken der komprimierten Handlung auch das Gefühl, dass nicht viel passiert.

Es ist die Rede von der Waffen-Lobby. Wer oder was damit genau gemeint ist, wird mir nicht ganz klar. Es scheint mir fast, als würde es sich auf Sportschützen, Jäger, Paintballspieler beziehen - die alle in einen Topf zu werfen ist schon problematisch. Und sind die denn wirklich das Problem - die Waffen-Lobby, die Waffen in Bürgerkriegsregionen verkauft, (und meiner Meinung nach ein wichtigerer Gegner wären) wird nicht mal erwähnt.

Sprachlich ist es aufgrund der literarischen Form Filmscript recht speziell: in Berichtsform, wenig wörtliche Rede. Das ist wohl so - das habe ich nach meinem ersten Filmscript nicht anders erwartet. Trotzdem könnte man die Sprache etwas überarbeiten, wenn das Script veröffentlicht und verkauft werden soll. Die wörtliche Rede liest sich oft etwas unnatürlich, die Sprache der Rahmenhandlung schwankt von sehr formal - fast schon beamtendeutsch - zu umgangssprachlich. Eine von beiden Varianten sollte lieber durchgehend genutzt werden.