Rezension

Nicht so gut wie Band 1

Changeling: Dark Moon - Steve Feasey

Changeling: Dark Moon
von Steve Feasey

Bewertet mit 3.5 Sternen

3,5 von 5 Sternen (Tendenz 4)

*Inhalt:*
2. Teil der Changeling Reihe
Lucien liegt im Koma und die Ärzte geben ihm nicht mehr lange. Alexa, Tom und Trey wissen aber das es eine Möglichkeit gibt, Lucien wieder zu heilen. Doch um den benötigten Gegenstand zu bekommen, müssen sie nicht nur ihrem Erzfeind Caliban sondern auch Alexas böser Mutter entgegen treten. Als wenn das nicht schon genug wäre, muss Trey auch noch mit jemandem zusammenarbeiten, der ihm gar nicht schmeckt.

*Meinung:*
Aufmachung/Illustrationen 4/5 – Ich bewerte hier die englische Version, aber das Cover der deutschen Version sieht gleich aus. Allerdings weiß ich nicht, ob bei der deutschen Version ebenfalls die silberne Schrift so schön erhaben ist und alles so wunderbar metallisch glänzt. Die Vorderseite sieht wirklich gigantisch aus, aber die Rückseite ist wie bei vielen englischen Büchern einfach nur hässlich.

Illustrationen gibt es keine. Die Kapitel sind relativ kurz, was ich allerdings als angenehm empfand.

 

Grundidee 4/5 – Changeling ist eine Fantasy-Jugendbuchreihe mit viel Action aber keiner richtigen Liebesgeschichte. Obwohl es eigentlich sehr originell und interessant ist, tat ich mich mit diesem Buch sehr schwer. Teil 1 hatte mich wirklich geflashed und daher bin ich mit sehr hohen Erwartungen an den zweiten Teil herangegangen. Ich kann gar nicht recht begründen warum es mich nicht richtig packte, vielleicht lag es einfach am englischem Schreibstil. Den ersten Teil hatte ich als Hörbuch.

Die Idee des Buches ist mal etwas ganz anderes als die vielen anderen Werwolf-Romane. Auch wenn es für eine junge Leserschaft (ab 11) geschrieben ist, kann es durchaus auch Erwachsene begeistern und ist nicht besonders kindlich geschrieben. Besonders tiefgründig allerdings auch nicht. Die verschiedenen Wesen in diesem Buch sind originell und sehr gut ausgearbeitet.

 

Glaubwürdigkeit 4/5 – Die Handlungen sind gut nachvollziehbar. An manchen Stellen hätte allerdings mehr ins Detail gegangen werden können, um bestimmte Reaktionen verständlicher zu machen. Im großen und ganzen war es für ein Jugendbuch in Ordnung.

 

Umschreibungen 4/5 – Der Schreibstil ist nicht besonders ausschmückend, aber auch nicht nüchtern. Man hat eine vage Vorstellung, aber vieles wird der Fantasy überlassen. Es gibt Bücher bei denen ich hinterher fast das Gefühl habe einen Film gesehen zu haben, hier ist dies nicht so. Es ist eher wie ein verwaschener Traum. Das muss allerdings nicht unbedingt negativ sein.

 

Schreibstil 4/5 - Die Geschichte wird aus der dritten Person und der Vergangenheit erzählt. Es liest sich recht flüssig, die Handlung ist aber auch sehr geradlinig. Obwohl das Buch doch sehr spannend war, gab es Strecken die ich langweilig fand und die man durch mehr Details interessanter hätte machen können oder einfach einkürzen hätte können.

 

Spannung 4/5 – In dem Buch passiert wirklich in jedem Kapitel etwas. Daher ist es verwunderlich, dass ich doch ab und zu gelangweilt war. Leider kann ich das auch nicht begründen. Das Buch ist Action geladen und es gibt auch einige Wendungen, vor allem in dem Nebenstrang mit dem Dämon. Ansonsten verläuft die Handlung allerdings sehr geradlinig.

 

Emotionen 3/5 – Das Buch konnte mich einfach nicht packen und auch nicht berühren. Es gibt einige Stellen an denen Emotionen eine Rolle spielen, aber sie werden für mich nicht überzeugend herüber gebracht. Die Ansätze sind durchaus da aber selbst für ein Jugendbuch hätte man dies noch ausbauen können.

 

Charaktere 4,5/5 – Ein neuer wichtiger Charakter kommt in diesem Teil hinzu, der das ganze sehr auffrischt. Trey und Charles müssen sich erst an einander gewöhnen und das sorgt für einiges an Lesevergnügen. Tom ist nach wie vor mein Lieblingscharakter und er hat mir auch in diesem Teil wieder sehr gut gefallen.

 

*Bücher mit denen man es vergleichen könnte*

Man kann die Reihe ein wenig mit Artmemis Fowl vergleichen. Es gibt da einige Parallelen und auch die Actionbetontheit ist bei beiden Titeln ähnlich. Allerdings ist Trey kein Genie wie Artemis und auch nicht so abgebrüht.

*Lesergruppe:*
Da das Buch keine Gefühlsduselei enthält und viel Action passiert ist es sehr gut für Jungs geeignet. Durch den hohen Fantasy-Anteil und den sympathischen Helden allerdings kann das Buch auch bei Mädchen punkten. Die Handlung ist spannend und ansprechend genug geschrieben, um auch Erwachsen in den Bann zu ziehen.

Der Verlag empfiehlt das Buch ab 11 Jahren und ich denke das dies trotz einiger brutaler Szenen soweit in Ordnung ist.

*Fazit:*

Dark Moon konnte meinen hohen Erwartungen leider nicht ganz standhalten und ich hätte mir lieber das Hörbuch holen sollen. Die Handlung ist aber trotz allem sehr spannend und die Charakter sympathisch. Wer Teil 1 mochte, der kann getrost auch Teil 2 lesen, allerdings wirklich in der Reihenfolge.