Rezension

nicht so gut wie die anderen Bücher

Die Würde ist antastbar - Ferdinand von Schirach

Die Würde ist antastbar
von Ferdinand von Schirach

Bewertet mit 2.5 Sternen

Eigentlich schreibt von Schirach tolle Bücher, die mich begeistern. Dies ist das vierte Buch, das ich von ihm lese und es ist eine Sammlung von Essays über verschiedene Themen. z.B. Politik, Rauchergesetze, Sicherheitrsverwahrung, Gerichtsfotografen, I-Pads, das Schreiben, seinen Nazigroßvater, den er kaum kannte und seine Internatszeit. Am Anfang ist ein Essay, der einen zum Nachdenken bringt. Darf man einen Menschen opfern, um andere zu retten ? Ab wieviel geretteten Menschen ist dies moralisch erlaubt oder vertretbar ? Was ist mit einem gekidnappten Flugzeug, was über Berlin abstürzen soll ? Ist ein Abschuß erlaubt ? 30 Leute opfern, damit mehrere 100 überleben ? Ist das OK, da die 30 beim Absturz sowieso sterben ? Besonders interessant fand ich den Vergleich (auch wenn er etwas hinkt) mit den 4 Männern beim Arzt. Achtung, jetzt wird gespoilert, also nicht weiterlesen, wenn man das Buch lesen möchte : 1 Mann hat akutes Nierenversagen, einem bleibt gleicht das Herz stehen und einer stirbt grade an Blutverlust. Im Wartezimmer sitzt ein Mann mit Schnupfen. Darf man ihn töten und ausschlachten ? 1 Leben opfern um 3 zu retten ? Wie sieht es auf hoher See aus ? Schiffbruch, seit Tagen nichts gegessen und getrunken. Den Schwächsten töten und essen, damit die anderen 3 eine Überlebenschance haben ?

Von diesem ersten Essay abgesehen, fand ich das Buch ziemlich doof und langweilig. Was er über seinen Großvater schreibt war noch interessant, aber deswegen muß man das Buch nicht kaufen und lesen. Habe noch eins auf dem SuB von ihm und hoffe, dass das wieder besser ist. Dies hier hat mich etwas enttäuscht.