Rezension

nicht so gut wie die vorgänger

Ocean View Avenue – Wo deine Träume wahr werden -

Ocean View Avenue – Wo deine Träume wahr werden
von Ella Thompson

Bewertet mit 3 Sternen

Harper würde für ihr Schwester alles tun. Vor zehn Jahren gab es einen üblen Vorfall zwischen ihrer Schwester und ihrem Vater. Danach sind die Schwestern abgehauen und haben sich durchgeschlagen, bis sie irgendwann in Jamestown, Rhode Island gelandet sind. Dort fanden sie Arbeit, einen sicheren Ort und Freunde. Vorallem konnte Harpers Nichte dort aufwachsen. Harper hat gelernt unsichtbar zu sein, so auch in ihrem Job bei Blake Marshall, dessen Assistentin sie ist. Als er sie dringend braucht, taucht er kurzerhand bei ihr auf und lädt sie zur Entschädigung ein. Problem ist nur, dass er ihr Herz zum stolpern bringt, aber keinem mehr vertrauen kann, vor allem niemanden der für ihn arbeitet.

 

Von Ella Thompson habe ich bisher sechs Bücher gelesen, die mir super gut gefallen haben und teilweise Jahreshighlights wurden. So habe ich mir gleich die zwei Bände der neuen Reihe geholt, doch irgendwie ist der Funke nicht so recht übergesprungen.

Zum größten Teil lag es an Blake Marshall. Mir ist sein Verhalten schnell auf den Geist gegangen. Er zieht Harper auf der Arbeit in die Archive und küsst sie, denkt noch sie muss den nächsten Schritt tun, was ihm gegen den Strich geht und seine einzige Sorge ist es, dass Harper ihn wegen sexueller Belästigung anzeigen kann. Zwar bekommt man dafür später eine Erklärung, was sein Verhalten aber einfach nicht rechtfertigt. Dazu kommt, dass er Harper an ihrem freien Tag einfach mal zuhause besucht, die Adresse kann er als Chef natürlich herausfinden und mischt sich in ihr Privatleben ein.

Harper hat dem ganzen auch noch freien Lauf gelassen. Ich verstehe, dass sie den Job braucht, aber sie wehrt sich nicht sondern tanzt nach seiner Pfeife. Natürlich spielt ihre Vergangenheit dabei eine Rolle, was das ganze immerhin etwas nachvollziehbarer, aber nicht besser gemacht hat.

Vom Schreibstil her war es okay, auch wenn man manches hätte weglassen können, wer will schon seitenlang über Magen- Darm- Grippe lesen. Bei mir kamen auch die Gefühle nicht wirklich an. Vorallem, als die Vergangenheit von Harper und ihrer Schwester beschrieben wurde, kam es nicht wirklich bei mir an.

Ich weiß nicht woran es gelegen hat, ob es an Blake lag, der es sich gleich zu Anfang mit mir verscherzte, oder an der für mich fehlenden Spannung. Ein paar positive Punkte wie die Nichte oder eine ältere Bewohnerin, oder auch ein paar Momente zwischen Blake und Harper gab es natürlich auch, aber leider hat mich das Buch nicht so begeistert wie die anderen Reihen. Vom Schreibstil her war es okay bis gut, aber das hat es nicht herausgerissen. Gut gemeinte 3 Sterne.