Rezension

Nicht so stark wie die Vorgänger

House of Many Ways - Diana Wynne Jones

House of Many Ways
von Diana Wynne Jones

Bewertet mit 3 Sternen

Auch dieses ist ein Buch aus der Chrestomanci-Reihe. Hier verschlägt es uns nach Serie 7 (im Vergleich zu unserer Welt, die Serie 12 B entspricht). Der Held heißt Conrad (die Autorin hat echt ein Faible für die ganzen C-Namen!), ist 12 Jahre alt und lebt mit Onkel Alfred und seiner Mutter in einer kleinen Stadt. Sie führen einen Buchladen, und manchmal, wenn vom Herrenhaus Stallery zu viel Magie gewirkt wird, verändern sich die Bücher. (Behauptet jedenfals Onkel Alfred.) Nicht nur Titel wechseln, auch Inhalte. Conrad stört das nicht sonderlich. Doch Conrad hat ein Böses Karma. (Sagt auch Onkel Alfred.) Um dieses Böse Karma zu zerstören, muss er sich als Hausdiener in Stallery einschleichen und denjenigen töten, der für sein Böses Karma verantwortlich ist, oder er wird selbst sterben. (Ja, Onkel Alfred sagt auch das.)
Conrad wird Hausdiener und bemerkt seltsame Dinge in Stallery. Treppen, wo vorher keine waren, Essen verwandelt sich, von der Mansarde aus geht es scheinbar in eine andere Welt. Und was hat es mit Christopher auf sich, der zeitgleich mit ihm auf Stallery begonnen hat?

Wie auch die anderen Bücher lebt dieser Band von der Magie und den tollen Einfällen der Autorin. Trotzdem erscheint es zäher und, ja, vielleicht nicht direkt langweiliger, aber doch so, dass man sich zu oft im Kreis dreht. Auch der Spaß, das Spritzige der anderen Büchern ist nicht in dem Maß vorhanden, wie man es von seinen Vorgängern kennt, und auch, wenn zum Schluss einiges überraschend war, war das Meiste doch relativ vorhersehbar. Ich glaube, man merkt dem Buch an, dass Wynne Jones zu dem Zeitpunkt schon krank gewesen ist, als sie es schrieb (sie starb 2011 nach dieser langen, schweren Krankheit). Es ist also ein Abenteuer, das auf jeden Fall ins Bücherregal zur Chrestomanci-Reihe gehört, aber nicht an die alte Stärke anknüpfen kann.