Rezension

Nicht so überzeugend

Mädchen versenken - Mel Wallis de Vries

Mädchen versenken
von Mel Wallis De Vries

Bewertet mit 3 Sternen

Mauds beste Freundin Lara liegt im Komo, nachdem sie aus einem der Kanäle Amsterdams gezogen wurde. Ein Unfall? Während Maud mit sich und Laras Schicksal hadert, fühlt sie sich mehr und mehr bedroht. War Laras Unfall gar kein Unfall? Wem kann Maud noch trauen?

Ich mag normalerweise die Bücher der Autorin, auch wenn sie sich eher an jugendliche Leser richten. Die Themen sind normalerweise gut umgesetzt und spannend, so dass ich mich von den Romanen gut unterhalten fühle. Hier hatte ich leider nicht dieses Gefühl. Alles fühlte sich konstruiert und viel zu viel an. Es werden neben den üblichen Verfolgungsthemen noch so viele Dinge angeschnitten, dass ich gar nicht so genau wusste, um was es in diesem Roman nun wirklich gehen soll. Von Übergewicht, Kotzerei, Alkohol, Drogen, Eifersucht, lebenserhaltende Maßnahmen usw. ist wirklich alles dabei, führt aber leider nicht  zu einem befriedigenden Ende.

Auch ist die Geschichte um Lara nicht so spannend, so dass ich eigentlich keine Lust hatte, die ganze Wahrheit über ihren Unfall – oder eben nicht – zu erfahren. Ich machte mir meine Gedanken, es gab Verdächtige, aber eigentlich war ich die meiste Zeit genervt. Maud ist nicht sympathisch – eigentlich keine der Figuren, die in dem Buch eine Rolle spielen – und der Twist am Ende war mir dann wirklich zu weit hergeholt. Dass sich jemand nicht an Ereignisse erinnert, die sein ganzes Leben verändern … Unglaubwürdig.

Insgesamt leider nicht überzeugend und auch irgendwie langweilig und vorhersehbar. Schade!