Rezension

Nicht was der Titel verspricht

Schuf Gott durch Evolution?144 - Werner Gitt

Schuf Gott durch Evolution?144
von Werner Gitt

Bewertet mit 2 Sternen

Nach der Vorstellung der theistischen Evolution hat Gott den Evolutionsvorgang angestoßen und dann diesen Prozeß gelenkt. Dieser Gedanke hat bei Nichtchristen, aber auch bei Christen an Einfluß gewonnen. Sachlich und gut belegt stellt der Autor die beiden Standpunkte von Evolution und Schöpfung gegenüber und beleuchtet das Problem unter Berücksichtigung der Wissenschaftsfrage, der Anthropologie, der Astronomie, der Biologie und der Informatik. Als Konsequenz wird die Unvereinbarkeit von Evolution und Schöpfung deutlich, und die in dem Gedankengut der theistischen Evolution liegenden Gefahren werden aufgezeigt.

Die Frage, die Werner Gitt in seinem Buch behandelt, zielt auf ein grundlegendes Problem unserer "aufgeklärten" Zeit.
Hat die Bibel heute noch Gültigkeit oder ist sie nur eine Ansammlung von Mythen, wie es selbst Evangelikale in immer
stärkerem Umfang glauben? Die Antwort muss letztendlich jeder Mensch für sich selbst finden, aber es ist schon
erstaunlich, in welcher Form Autoren angegriffen werden, die es wagen, die Evolutionstheorie als das zu bezeichnen,
was sie ist: Eine Theorie, nicht bewiesen und nicht beweisbar, in vielen Punkten so schwach auf der Brust, dass selbst
bekennende Evolutionisten dies einräumen. (Missing Links, Vivum ex vivo etc. )
Biochemiker Ernest Kahane stellte fest: »Es ist absurd und absolut unsinnig zu glauben, dass eine lebendige Zelle von
selbst entsteht; aber dennoch glaube ich es, denn ich kann es mir nicht anders vorstellen.«
Ernest Kahane wird mittlerweile wissen, ob er Recht hatte oder die Bibel, er starb 1996.

Ich habe übrigens eine vorherige Ausgabe des Buches gelesen, da es mir empfohlen wurde.

Leider ist das Buch zu sehr für die Religion und gegen die Wissenschaft. Der Titel hingegen würde eher auf ein Miteinander deuten, das ist es leider nicht.

Fazit: Nicht was der Titel verspricht, denn ohne Wissenschaft ist genau das was der Autor den Wissenschaftlern vorwirft, kein Gegenargument zuzulassen.