Rezension

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Nicht wirklich lustig, derb und langatmig, der rote Faden geht ständig verloren

Erben auf Italienisch - Piersandro Pallavicini

Erben auf Italienisch
von Piersandro Pallavicini

Zuerst soll gesagt sein, daß mich dieses Buch maßlos enttäuscht hat und ich es erst im 2. Anlauf zu Ende gelesen habe, da ich es im Rahmen einer Leserunde gewonnen habe und man das Buch dann selbstverständlich auch zu Ende lesen sollte.

Gegen Ende stimmte mich dann die Handlung etwas versöhnlicher und konnte mich durch einige Wendungen und hin und wieder etwas Witz durchaus noch versöhnlicher stimmen, doch für 3 Sterne reicht es eigentlich nicht. Diese Art von Humor, sollte es denn wirklich einer sein, ist nicht meine Art von Humor und ich vermute stark, daß es vielen anderen Lesern so gehen wird. Die derben Aussprüche, auch die vielen Wiederholungen der frauenfeindlichen "Nettigkeiten" und Klischees wie z. B. die Wechseljahre und deren Beschwerden, werden wahrscheinlich unter der weiblichen Leserschaft nicht allzu viel Begeisterung finden. V. a. aber nervte mich beim Lesen maßlos, daß es dem Autor hervorragend gelingt, den roten Faden der Handlung ständig zu verlieren. Die Geschichte wird in Rückblenden erzählt und es wird sich ständig in für die Handlung eigenltich unwichtigen Einzelheiten und Nebensächlichkeiten verloren. Eine alte Anekdote aus der Erinnerung der Ich-Erzählerin reiht sich an die nächste. Filme und Musik, die dabei ausführlich beschrieben wurden, interessierten mich nicht bzw. ich kannte sie gar nicht und dementsprechend konnte mich die endlosen Ausführungen kaum fesseln. Die Charaktere sind durchweg nicht recht sympathisch, wenn auch gegen Ende manche bei mir positiveren Anklang fanden. Dennoch wird die Geduld des Lesers durch den seltsamen Sprachstil und die merkwürdige Art von Humor und die ewigen Abschweifungen sehr überstrapaziert.

Nun zur Handlung. Es dreht sich ums Erben. Die italienische Universitätsprofessorein Carla ist auf dem Weg zu ihrem Bruder nach England. Der Vater ist verstorben und beerdigt worden und jetzt gilt es, noch Details um den Nachlass zu besprechen. Carla erinnert sich an den vergangenen Sommer, als der Vater noch lebte und seine Familie zu sich in sein Sommerhaus in Italien bestellt hatte. Dorthin war Carla dann mit Busenfreundin und ihrem halbwüchsigen Sohn gereist. Ebenfalls answesend war der jüngere Burder Edo nebst enbsolcher geldgieriger Gattin und den beiden gemeinsamen missratenen Kindern.  Der Vater wollte damals das Erbe regeln und Carla mußte erkenn, daß sie- wie bisher in ihrem Leben auch - vom Vater wieder zurückgesetzt wird, Sie und ihr Bruder würden nicht zu gleichen Teilen erben. Zudem gabe es noch einige Aufgregungen und dramatische Wendungen, die schließlich dazu führten, daß Carla sich doch nicht alles bieten ließ.