Rezension

Nicht wirklich was neues

Das Haus des vergessenen Glücks - Mia Löw

Das Haus des vergessenen Glücks
von Mia Löw

Bewertet mit 3 Sternen

Die Story des Buches – Frau erfährt das ihr Mann sie betrügt und flüchtet in eine andere Stadt, ein anderes Land um dort zu vergessen – ist mit Sicherheit nicht neu und gibt es so oder so ähnlich in dutzenden Büchern. Auch das mysteriöse Familiengeheimnis ist nichts Neues. Aus dem Grund kam mir die Geschichte auch zu vorhersehbar vor.

So erwartete ich bei diesem Buch nicht wirklich etwas atemberaubend Neues und konnte somit auch nicht enttäuscht werden.

Mia Löw gelingt es, trotz den bekannten Plots, eine nette Geschichte zu zaubern, die man als Leser gern liest. Der Wechsel der Zeitebenen mag im ersten Moment irritieren, man gewöhnt sich aber an den Rhythmus und hat so nach einer Weile keine Probleme mehr, die Namen und Ereignisse auseinander zu halten.

Die Charaktere sind sehr detailliert und auch lebensnah gezeichnet, auch wenn ich – vielleicht auch gerade deswegen – einige Handlungen nicht nachvollziehen konnte.

Was mir sehr gut gefallen hat ist, wie die Autorin das Leben nach dem Krieg beschreibt und wie sie auf die Stellung der Frau damals eingeht. Dies geschieht so plastisch, das es dem Leser gelingt, sich hineinzuversetzen.

Zwischendurch hatte ich hin und wieder das Gefühl, das die Geschichte „gestreckt“ wurde, an manchen Stellen viel zu langatmig war.

Wer sich gut unterhalten lassen möchte, keine großen Erwartungen an die Geschichte hat und nicht erwartet, dass hier etwas ganz neues erfunden wurde, wird jedoch super unterhalten. Dafür sorgt schon der Schreibstil der Autorin.