Rezension

nicht zu empfehlen

Die Geschichte von Max -

Die Geschichte von Max
von Thomas Meyerhöfer

Bewertet mit 1.5 Sternen

In diesem Buch geht es um den kleinen Max, der den Tod der Oma nicht versteht, seine Traurigkeit und auch seine Wut werden nicht aufgefangen. Er ist alleine mit seinen Gefühlen. Er möchte Gott verklagen, dazu holt er eine Schaufel und gräbt, um Gott zu finden. Schließlich schreit er seine Anklage und Wut laut heraus. Ein fremder Mann erscheint und verspricht ihm, dass Oma glücklich im Licht ist, sie ist im Himmel . Max freut sich, er braucht keine Angst mehr zu haben, der Tod wird auch ihm nicht schaden. 

An dieser einfachen Gestaltung stören mich mehrere Punkte, vor allem aber, dass Max völlig alleine mit seiner Trauer umgehen muss. Da ist niemand aus der Familie, der ihn begleitet und ihm seine Fragen beantwortet. Er versucht mit seinen Aktionen eine Lösung zu finden. Dann kommt ein Fremder, der ihm mit zwei Sätzen die Trauer nimmt. Das ist fragwürdig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ein Kind auf diese Weise über einen Verlust hinwegtrösten kann, geschweige denn, dass solche Sätze wirklich verstanden werden. Typisch sind für Kinder viele Nachfragen und bei so einem Thema werden sich diese auch in Varianten wiederholen, weil das Verstehen seine Zeit braucht. Davon ist hier nichts zu spüren. 

Auch die Tatsache, dass Max dem Fremden folgt, finde ich unangebracht. Wie oft schärft man seinen Kindern ein, sie sollen nicht mit Fremden gehen. Wie leicht können Kinder hier die falsche Botschaft herauslesen, weil alles so abstrakt gehalten ist.

Die übertragenen Botschaften in diesem Buch mögen löblich sein, sie sind aber für die Zielgruppe nicht geeignet. 

Die einfach gehaltenen Zeichnungen wären bei einem verständnisvollen, erklärendem Text nicht schlecht, aber die seitenfüllenden Sprechblasen ohne Bild fand ich für diese Altersklasse auch unangebracht und unverständlich.

Sehr schade, aber dieses Buch kann ich nicht empfehlen.