Rezension

Nichts für schwache Nerven

Die Hölle im Kinderheim - Renée Wum

Die Hölle im Kinderheim
von Renée Wum

In dem Buch lernen wir ein Kinderheim in Luxemburg kennen. In der Nachkriegszeit wurden viele Kinder von ihren Familien oder auch von Nachbarn in ein Heim gesteckt. Die Eltern dachten ihren Schützlingen würde es hier gut gehen, aber das war leider nicht der Fall. Dieser Abschnitt nennt sich schwarze Pädagogik und nicht nur in Luxemburg wurden die damaligen Heimkinder so behandelt.

Ich habe zu diesem Thema schon einige Bücher gelesen, da ich mich beruflich als Erzieherin häufig mit dem Thema auseinandersetzte.
Die Kinder waren damals nichts wert und das vermittelte man ihnen auch. Wum schildert ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen den damaligen Missbrauch durch die katholische Kirche. Ich möchte nichts genaueres wiedergeben, da das Thema nicht für jeden was ist.

Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm zu lesen. In dem Buch erzählt ein ehemaliges Heimkind, Dutz, von seinen erlittenen Quallen. Zwischenzeitlich werden auch die Schicksale von anderen Kindern, sowie von einigen Erwachsenen, beleuchtet.

Ich musste das Buch zwischenzeitlich immer mal wieder an die Seite legen und tief durchatmen. Es ist keine leichte Kost. Ab und zu hatte ich Tränen in den Augen und eine unfassbare Wut in meinem Bauch. Ich konnte einfach nicht verstehen, wie die Menschen so handeln konnten, dass es so böse Menschen unter uns gibt.

Das Buch wird mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben. 

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bekommen und danke der Autorin und dem Verlag dafür.