Rezension

Nichts für zarte Gemüter - - teils derbe Sprache

Tote Vögel singen nicht -

Tote Vögel singen nicht
von Christian Klinger

Bewertet mit 3.5 Sternen

ein abgehalfterter Anwalt tappt aus Versehen in eine Falle und versucht im Anschluss seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen

Bei diesem Buch hat mich das Cover neugierig gemacht.   Vom Klappentext her, hab ich mir einen rasanten Anwaltsthriller erwartet.  Das Buch hat sich aber in eine ganz andere Richtung entwickelt und ist für meinen Geschmack eher ein schwarzhumoriger Krimi, als ein Thriller. 

Cosinus Gauß glänzt durch notorischen Geldmangel, einem Hang zu zwielichtigen Geschäften mit osteuropäischen Ganoven und einer Vorliebe für billigen Sex.   Diese Kombi bringt ihn in eine prekäre Situation.   Auf einer exklusiven Party wird er von einer Schönheit angesprochen und in ein Hotel 'abgeschleppt'. Am nächsten Morgen wacht er neben der toten Frau auf, die in einem Blutbad liegt.  Er flieht aus dem Hotelzimmer und versucht sich selber an der Aufklärung des Falles. 

Anfangs habe ich mich an der teilweise ordinären Art des Anwalts gestört, aber nach gut der Hälfte war das dann für mich in Ordnung, weil es einfach seine Art ist.  Cosinus Gauß ist ein Typ, den eigentlich nur die eigene Mutter gern haben kann, weil er ein richtiges Arschloch ist.  

Die Krimihandlung fand ich ganz gut gemacht und für Kenner der österreichischen Politik sind auch ganz nette Anspielungen ( Ibiza, .. ) dabei.

Das Buch lässt sich für mich schwer bewerten, weil es einen eigenwilligen Stil hat, den ich ganz gut fand, aber die Spannung hat mir komplett gefehlt.