Rezension

Nichts ist,wie es scheitn

Ocean City 1 – Jede Sekunde zählt -

Ocean City 1 – Jede Sekunde zählt
von R. T. Acron

Bewertet mit 4 Sternen

„...Crockie war in den Augen der meisten Leute ein Faulenzer, ein Freak. Für sie war allein schon die struppige Mähne, die er sich oft mit einem Gummiband zu einem kleinen Duett hoch auf dem Kopf verknotete, eine Provokation...“

 

Und nun ist Crockie tot. Bei einer Polizeikontrolle wird auf ihn geschossen. Er sprang ins Wasser und ging unter wie ein Stein. Crockie kann nicht schwimmen. Sein bester Freund Jackson hat zugesehen.

Die Autoren haben ein spannendes Kinderbuch geschrieben.

Wir befinden uns in der Zukunft. Auf dem Meer existiert eine Megacity. Das einzige Zahlungsmittel, was dort zählt, ist die Zeit. Crockie ist es gelungen, mit Hilfe technischer Spielereien sein Zeitkonto aufzufüllen. War man ihm auf die Schliche gekommen?

Auf der Insel herrscht ein totalitärer Regime. Alles wird überwacht. Wer nicht spurt, wird ans Festland verfrachtet. Dort ist angeblich die Überlebensrate sehr gering.

Jackson muss schnell begreifen, dass er ein sehr gefragter Junge ist. Nicht nur die Polizei ist ihm auf den Fersen. Der Polizist Ambrose di Gallo sieht das so:

 

„...Es ist doch nur ein Schuljunge, der irgendwie ein bisschen Zeit gemopst hat. Wahrscheinlich hatte der keine Lust auf seine Hausaufgaben...“

 

Seine Vorgesetzten aber sehen das anders. Man fürchtet eine Rebellion. Mit Recht? Fakt ist, dass sich die Regierung der Insel sehr weit von den ursprünglichen Prinzipien entfernt hat.

Das Buch verfügt über einen hohen Spannungsbogen. Clever versucht Jackson, jeder Falle zu entkommen. Während Jackson gejagt wird, ahnt er nicht, dass es eine weitere Person gibt, für die er die Figur in einem Spiel ist. Der Siegespreis ist unvorstellbar groß. Er bekommt nur mit, wie Lüge um Lüge in die Welt gesetzt wird. Und bald weiß er nicht mehr, wem er vertrauen kann.

Ab und an blitzt ein feiner Humor auf:

 

„...Kleiner Tipp vom Fachmann: Nie vom Tatort wegrasen, sondern schön ruhig darauf zufahren. Dann kommt keiner auf die Idee, dass ihr die Bank ausgeraubt habt...“

 

Das Buch hat mir sehr gut gefallen.