Rezension

Noch ausbaufähig

Der Tanz mit dem Tod -

Der Tanz mit dem Tod
von Amy Myers

Bewertet mit 3 Sternen

„Der Tanz mit dem Tod" von Amy Myers habe ich als ebook mit 221 Seiten gelesen, die in 16 Kapiteln aufgeteilt sind.

Es ist das Jahr 1925. Im Herrenhaus Wychbourne Court wird von den Herrschaften ein Kostümball mit mitternächtlicher Geisterjagd veranstaltet. Dabei wird eine Leiche entdeckt. Die Ansley’s haben Angst vor den polizeilichen Ermittlungen und fürchten um ihren guten Ruf. Denn alle hüten ihre Geheimnisse und die strahlende Gesellschaft der 20er Jahre bekommt Risse.

Nell Drury ist die Chefköchin und wird nun in die polizeilichen Untersuchungen verwickelt, weil sie den Toten gefunden hat und weil ihre Ladyschaft sie darum gebeten hat, den Fall aufzuklären, auch damit die Polizei nicht so tiefen Einblick in die Familie bekommt. Eine Hilfe ist ihr dabei Arhtur Fontenoy, der ihr sehr sympathisch ist. Die Standesunterschiede sind den beiden dabei egal.

Das Buch hat mir mäßig gut gefallen. Es war nicht besonders spannend, aber dafür relativ amüsant. Wenn ich an die Geister der Tante Clarice denke, die völlig von ihrer Anwesenheit überzeugt ist, war das schon gruselig-lustig.

Ich habe ziemlich lange an dem Buch gelesen, bin nicht gut voran gekommen. Gegen Ende hatte ich auch schon mal den Faden verloren, weil ich nicht mehr wusste, wer wann wo gewesen ist, als Charlie ermordet wurde. Ich hatte auch den Eindruck, dass die Personen manchmal mit Namen und manchmal nur mit Titel oder Vornamen benannt wurden, was noch verwirrender war.

Zu den Charakteren habe ich auch nicht so richtigen Zugang gefunden. Man hatte den Eindruck, dass Nell die Herrin des Hauses ist und nicht nur die Chefköchin. Sie hat alles gemanagt, hatte Zugang zu den Räumlichkeiten der Herrschaften, hat mit den Adligen gesprochen und sie ‚verhört‘. Ich glaube, das war zu dieser Zeit eher nicht der Fall. In der Küche hat man sie wohl nicht so oft gesehen.

Sympathisch war sie mir trotzdem, sie ist intelligent und aufgeschlossen. Ihre "kulinarischen Flüche" fand ich lustig.

Das Cover finde ich sehr schön.