Rezension

Notlügen erlaubt...

Pater Brown 05: Das Auge des Apoll
von Gilbert Keith Chesterton

Bewertet mit 3 Sternen

Aus dem ehemaligen Meisterdieb Flambeau (s. Folge 03) ist durch Pater Browns Hilfe ein ehrbarer Privatdetektiv geworden. Als Flambeau dem Pater stolz sein neues Büro in London präsentiert, geschieht ein grausames Unglück, bei dem eine junge Frau ihr Leben verliert. Aber vielleicht war es gar kein Unglück? Und was hat Flambeaus Hausgenosse, ein Priester der ‘Kirche des Apoll‘, mit dieser Sache zu tun?

"Man könnte glatt meinen, dass Sie das Verbrechen irgendwie anziehen..."

Tja, das sieht wohl nicht nur Flambeau so, der als Privatdetektiv noch einiges lernen und ausführlich bei Pater Brown in die Schule gehen sollte. Denn der hört tatsächlich die Flöhe husten und erkennt gleich, dass es sich bei dem Unglück der jungen Frau weder um einen Unfall noch um einen Selbstmord handelt. Sie wurde umgebracht.
Gewohnt scharfsinnig zieht Pater Brown seine Schlussfolgerungen - auch wenn ich persönlich meine Zweifel hege, dass die Beweise letztlich für eine Verurteilung des Schuldigen ausreichen werden - selbst zu der Zeit, in der Pater Brown da ermittelt... Schön aber wieder die humorvollen Einschübe, so z.B. als Pater Brown meint:

"Bei einer kleinen Notlüge wird der liebe Gott wohl mal ein Auge zudrücken."

Ah, ja. Wenn man so die Regeln brechen darf, bleiben wohl keine Fragen offen... ;)

Noch 15 kleine Fälle des umtriebigen und pfiffigen Pfarrers liegen vor mir - auf geht's! :))

© Parden