Rezension

Null 3 - Zinos Alpenwanderung

Die Null ist auch nur eine Zahl -

Die Null ist auch nur eine Zahl
von Christine Corbeau

Bewertet mit 5 Sternen

"Die Null ist auch nur eine Zahl" ist die dritte romantische Komödie aus der Feder von Christine Corbeau. Die Story rankt sich um Zino, den Zwillingsbruder von Agata, der Protagonistin des ersten Teils der Nullen-Reihe. Er meint, ein Problem damit zu haben, dass ihn in wenigen Tagen die Null in Form seines 40. Geburtstages einholen wird. Tatsächlich hat er ein Problem damit, dass er seine Homosexualität als Grund dafür betrachtet, dass Agatas und sein Vater die Familie sang- und klanglos verlassen hat, als beide im Teenager-Alter waren. Sein Partner Michael, von Zino meist Mimi genannt, schlägt ihm vor, der Null ein Schnippchen zu schlagen, indem sie beide die nächsten Tage auf einer Wandertour quer durch die Alpen verbringen. Doch schon nach kurzer Zeit lässt Mimi durchblicken, dass ihm nichts mehr an Zino liegt und verlässt ihn. Vor Trauer wie gelähmt überlegt auch Zino, die Wanderung abzubrechen, ringt sich aber schließlich doch dazu durch, den Weg zu gehen. Er will ihn dazu benutzen, um sich über sich und sein Leben klar zu werden. Auf der Tour trifft er zwei Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Schließlich findet er nicht nur die Liebe zu sich, sondern auch zu jemandem, der ihn um seiner selbst willen liebt.

Zino feiert bald seinen 40. Geburtstag. Doch damit kommt er gar nicht klar. Genauso wenig, wie dass ihn sein Vater verlassen hat. Zino glaubt, es liege daran, dass er homosexuell sei. Zusammen mit seinem Partner Michael - genannt Mimi - wollen eine Alpenwanderung machen, damit Zino sich nicht mit seinem Geburtstag auseinandersetzen muss. Doch schon nach kurzer Zeit verlässt Michael Zino. Er beschließt den Weg trotzdem weiterzugehen. Dort trifft er bald auf Vera und Carina, die beide nicht unterschiedlicher sein könnten.

Das Cover ist an sich gut gemacht und passt auch zum Buch; allerdings ist der Mann auf dem Cover doch sehr eckig und roboterhaft gezeichnet.

Der Schreibstil des Autors (ja, denn hinter Christine versteckt sich ein Christian) ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft und bildgewaltig dargestellt, obwohl es ja bereits der 3. Teil der Nullen-Reihe ist. Da die Bücher aber doch nur durch die Personen lose zusammenhängen, kann man diesen Teil auch ruhig für sich alleine lesen.

Die Story hat mir sehr gut gefallen, auch/obwohl sie keine wirkliche Gay-Story ist. Ich konnte mich gut in die Story hineinversetzen und hatte vom geistigen Mitwandern schon fast einen Muskelkater. Nein, Scherz beiseite: Es ist ein tolles Buch für Zwischendurch, das mich perfekt unterhalten konnte.

Zudem gab es auch die eine oder andere Überraschung zu erleben, so dass definitiv auch Spannung - dem Genre entsprechend - gegeben war.

Fazit: Unterhaltsame Romantik, wo auch Humor nicht fehlen darf. 5 von 5 Sternen