Rezension

Oberwasser

Oberwasser - Jörg Maurer

Oberwasser
von Jörg Maurer

Den Alpenkrimi von Jörg Maurer fand ich nicht wirklich schlecht, aber der Einstieg hat es mir doch sehr schwer gemacht, das Buch wirklich gut zu finden. Man wird von zu vielen Personen und zu vielen parallel stattfindenden Handlungssträngen geradezu erschlagen, was auch ein wenig anstrengend ist, da man ja irgendwie den Überblick über das Geschehen behalten möchte. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen.

Es wird einerseits von Kommissar Jennerwein und seinem Team berichtet, der von seinem Chef Dr. Rosenberger den Auftrag erhält die vermissten BKA-Ermittler Dombrowski und Weißenborn zu suchen. Rosenberger vermutet, dass es einen Maulwurf in den eigenen Reihen gibt.

Dann wird von Oliver Krapfs berichtet, der in Marokko auf eine ominöse Münzen trifft und sich folglich mit der Recherche um diese auf den Weg macht.

Konrad Finger, Topmanager und passionierter Kajakfahrer, ist ein weiterer Protagonist und nicht zu vergessen Ignaz und Ursel Grasegger, die auf Grund zweifelhafter Geschäft nach Italien geflohen und nun in den Kurort zurück gekehrt sind.

Über lange Strecken habe ich mich gefragt, ob und wie es Maurer gelingen soll diese einzelnen Handlungsstränge zusammen zu bekommen und war schon fast ein wenig erstaunt, dass er es im 3. Teil tatsächlich geschafft hat. Der 3. Teil hat mir so auch am besten bei dem Buch gefallen. Einziger Kritikpunkt: man hätte den Showdown auch ein wenig kürzer gestalten können. Das wäre in Punkto Spannung für mich besser gewesen, weil es sich so doch ein wenig zog.

Gelungen finde ich die Aufmachung des Buchs mit dem niedlichen Cover und der Wiederholung des "Eichhörnchen mit Hut"-Motivs zu Beginn jedes Kapitels.

Alles in allem war das Buch ok, aber ich würde es wohl nicht weiter empfehlen