Rezension

Oh je...

Das Jesus-Testament - Kathleen McGowan

Das Jesus-Testament
von Kathleen McGowan

Bewertet mit 2.5 Sternen

Hmm, diese Rezi ist eine Herausforderung...

Erstmal zum Inhalt:
Maureen Paschal wird nach Frankreich gerufen, nachdem sie wieder Visionen hatte und anonym ein seltsames Stück Pergament erhielt. Ihr Cousin, der Priester Peter, erhält etwas ähnliches. Und schon forschen die beiden wieder, natürlich zusammen mit Berenger, Tammy und Sinclair. Dabei stoßen sie schnell auf das "Buch der Liebe", das Jesus zugeschrieben wird und dem sich auch einige häretische Gruppierungen verschrieben haben. Doch sie haben auch Gegner...

Das Buch ist gut geschrieben, allerdings hatte ich es mir spannender vorgestellt. Es arbeitet mit Zeitsprüngen in das 11. Jahrhundert. Vom geschichtlichen her ist es nicht falsch (Kathleen McGowan beschreibt auch im Nachwort, dass sie vieles aus der Geschichte kürzen musste, weil das Buch anders zu lang geworden wäre). Von der Theologie her ist es allerdings zum Haare raufen - das Zitat Maureens "Irgendwie halte ich mich lieber mit der Meinung, die die wenigsten Forscher vertreten" (nicht wörtlich, habs grad nicht gefunden) passt hier ganz gut. Vielleicht war das Buch bei mir als Theologiestudentin auch in den falschen Händen... So kann ich z.B. zur Diskussion um das Geschlecht des Heiligen Geistes nur sagen, dass er geschlechtlos gesehen wird - das "er" ergibt sich lediglich aus dem Substantiv "Geist". Aber die Betonung des weiblichen und die Ablehnung der Lehren der "normalen" Kirche passt halt besser zum Konzept der Romane um Maureen Paschal.

Ich kann mir vorstellen, dass das Buch für Menschen, die etwas spirituell veranlagt sind, etwas ist. Allerdings finde ich es schon kritisch, weil einige Inhalte sehr stark verkürzt oder falsch dargestellt wird. Deshalb bleibe ich auch bei 2,5 Sternen. Die Story ist nicht schlecht, aber ich fand sie auch nicht umwerfend.