Rezension

okay für zwischendurch

Bad Family Days - Silke Schellhammer

Bad Family Days
von Silke Schellhammer

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext
Die vierzehnjährige Penelope kennt kaum mehr Probleme als ihren ungewöhnlichen Vornamen und das schwere los der täglichen Kleidungsfrage. Familienleben bedeutet für sie chronisch abwesende Erziehungsberechtigte und einen perfekt durchorganisierten Alltag mit nachsichtigem Personal. Bis ihre Eltern, zwei international anerkannte Archäologen, ein zweijähriges Forschungsprojekt im Ausland annehmen und Penelope kurzerhand in der laut-lustig-verrückten Patchwork-Familie ihres Onkels einquartieren.
Vor dem dauerhaften Nervenzusammenbruch in einer Horde distanzloser Stiefgeschwister bewahrt sie nur 'Spike' - ein Chat-Kontakt, den Penelope zwar noch nie getroffen hat, der sie aber versteht wie kein Zweiter. Mit ihm liefert sie sich ironisch-witzige Wortgefechte.
Doch wer verbirgt sich hinter 'Spike'?
Und kennt sie ihn vielleicht sogar im wahren Leben...?
''Glaub mir es wird dir gefallen'' (Erster Satz)
''Augenblicklich will ich einen Termin bei der Schicksalsbeschwerdestelle!'' (Seite 23)
Meine Meinung
Erst einmal Danke an den bloomoon Verlag und an Lovelybooks für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar. Ich habe mich sehr gefreut teil dieser Leserunde sein zu dürfen :)
In diesem Buch geht es um Penelope die von ihren Eltern in die Familie ihres, eigentlich unbekannten, Onkels steckt, damit sie selbst auf eine 2 jährige Forschungsreise gehen können. In ihrer neuen Familie auf Zeit angekommen ist Penelope am Boden zerstört, nicht nur musste sie ihre Freunde zurücklassen, nein auch ihrem Luxusleben musste sie vorübergehen lebe wohl sagen, denn bei ihrem Onkel bewohnt sie ein kleines Zimmerchen, es gibt kein Personal und sie muss sich ein Bad mit ihren 3 'Stiefgeschwistern' auf Zeit teilen. Sie versucht gar nicht erst sich in die Familie einzubringen, doch nach einem Streit ändert sich ihr Verhalten dann doch.
Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn überhaupt nicht mit Penelope klar gekommen bin, denn sie hat sich aufgeführt wie eine Diva. Sie hat sich für was besseres gehalten, die anderen von oben herab betrachtet und war sich zu fein dafür mit anzupacken. Doch nach einer Zeit konnte ich mich dann doch noch mit ihr anfreunden, was auch an ihrem Wandel lag. Auch wenn ich sie nicht leiden konnte am Anfang, tat sie mir trotzdem total leid, denn kein Kind möchte von seinen Eltern einfach mal so für 2 Jahren zu praktisch Fremden abgeschoben werden und klar war es schwer für sie sich dort einzuleben, aber trotzdem finde ich war ihr Start in der Familie ihres Onkels alles andere als in Ordnung!
Die neue Familie von Penelope fand ich eigentlich total toll. Ein liebenswürdiger und doch leicht Chaotischer Haufen. Penelopes Onkel Joachim ist zwar ein kleiner Griesgram aber trotzdem fand ich ihn an manchen Stellen echt toll. Seine Frau Natty gefiel mir durch ihre herzliche und offene Art auf Anhieb. Sie ist immer freundlich und ein richtiger Sonnenschein hat man das Gefühl. Der kleine Oskar, der jüngste der Rasselbande, ist einfach nur knuffig. Er ist eben ein typischer 5 jähriger, neugierig, verspielt und manchmal ein klein wenig vorlaut. Ihn muss man einfach gern haben! Die Zwillinge Leia und Linus konnte ich Anfangs nicht so einschätzen. Linus hatte irgendwie Stimmungsschwankungen und Leia war zu Beginn sehr distanziert und in sich gekehrt. Doch nach einer Weile mochte ich auch diese Beiden! Und dann gibt es da noch Quentin, der rüber kommt wie das schwarze Schaf der Familie. Vielleicht mochte ich ihn deswegen direkt :D Die Familie ist einfach toll, klar auch hier gibt es den einen oder anderen Streit doch wenn es drauf ankommt halten sie zusammen wie Pech und Schwefel was ich sehr schön fand!
Der Schreibstil von Silke Schellhammer war sehr flüssig. Man ist einfach so durch die Seiten geflogen. Die Geschichte ist aus Penelopes Sicht geschrieben. Das Buch ist zwar fesselnd, jedoch hat mir irgendwo auch das gewissen Etwas gefehlt. Klar es gibt den mysteriösen 'Spike' aber auch hier wollte bei mir nicht wirklich Spannung oder sonst was aufkommen. Die Geschichte ist schön und auch gut, keine Frage, aber trotzdem fehlt mir etwas. Außerdem hoffe ich wirklich, dass es einen zweiten Teil geben wird, da es bei mir noch so einige offene Fragen gibt die ich gerne noch beantwortet hätte :D
Das Cover war für mich Ausschlag geben, wieso ich dieses Buch lesen möchte, denn ich finde es sehr schön gestaltet. Durch die vielen kleinen Bilder bekommt man schon vor dem Lesen die verschiedensten Eindrücke und ich finde auch, dass das Cover etwas von Sommer hat.
Alles in allem ist diese Geschichte eine schöne Geschichte für zwischendurch, mehr aber leider auch nicht. Trotzdem würde ich es nicht missen wollen und würde es auch weiterempfehlen!