Rezension

Originell

Hawelka & Schierhuber laufen heiß - Günther Pfeifer

Hawelka & Schierhuber laufen heiß
von Günther Pfeifer

 

Mit den gewohnt smarten Tatort-Kommissaren haben sie nicht viel gemeinsam: die beiden Wiener Kommissare Hawelka und Schierhuber entsprechen eher dem Bild von Männern in den besten Jahren, denen man ihre Vorliebe für gutes Essen und Trinken ansieht. Doch ihre Gemütlichkeit täuscht.

Ihr Vorgesetzter, der „Erzherzog“ , schickt sie in das Dorf Vestenötting an der Thaya, wo sie klären sollen, wer den Bauern Birnstingl mittels seiner eigenen Kreissäge umgebracht hat. Für diesen Einsatz wählen sie als zentrale Ermittlungsstelle das Wirtshaus, Mittelpunkt jeder Dorfgemeinschaft und Umschlagsort wichtiger Nachrichten. Obwohl die Einwohner über einige Informationen zu verfügen scheinen, geben sie sich jedoch hartnäckig unwissend. Und daher sieht es zunächst so aus, als ob die zwei Kommissare außer durchzechten Nächten nichts erreichen. Doch ihre Beharrlichkeit zahlt sich aus, und schließlich kommt Bewegung in die zähen Ermittlungen …

 

Locker und frisch geschrieben, mit viel Witz und Ironie entwickelt sich der Roman; der Leser  nimmt angeregt an den privaten und beruflichen Erlebnissen Hawelkas und Schierhubers in Niederösterreich teil und ist an der Suche nach dem „Mordbuben“ beteiligt. Der leicht anklingende österreichische Dialekt verleiht dem Erzählton eine besondere Note. Auch die Dörfler-Mentalität, mit einem Augenzwinkern geschildert, die Stammtisch-Atmosphäre im Wirtshaus und die typischen Männergespräche, die Pfeifer sehr stimmungsvoll eingefangen hat, unterstreichen das authentische Ambiente.

Ein kurzweiliger, origineller Krimi mit Lokalkolorit!