Packend. Dystopisch und erschreckend real....
Meine Meinung:
Mit einem schwarzen Cover, dass durch gelbe Farbakzente besticht und mit kleinen Details das Auge des Lesers öffnet - hat mich "Kill Order" neugierig auf die Welt und Geschichte vor der Zeit im Labyrinth gemacht und so griff ich mit Vorfreude zum Buch!
James Dashner ist für mich ein bildgewaltiger Autor, da er Szenarien durch Zeilen zum Leben erweckt die mit erschreckender Realistik in die Geschichte eingeflochten werden und gleichzeitig ein Schaubild für die wirkliche Zukunft geben könnten. Alles zerstörende Sonneneruptionen treffen die Erde mit brachialer Gewalt. Die Menschen haben keine Chance, sich vor der Hitze und Radioaktivität zu schützen und sterben einen qualvollen Tod. Die Erde scheint wie ausgelöscht. Mark und Trina haben die Katastrophe mit viel Glück überlebt. Zusammen dem Ex-Soldaten Alec, einer Krankenschwester namens Lana und einigen anderen Kids ziehen sie durch die kargen Wüstenlandschaften der einztigen Welt und haben nur ein Ziel vor Auge: Überleben. Die Ungewissheit was aus ihren Familien geworden ist und ob es überhaupt Hoffnung auf eine Zukunft gibt, belastet die Gruppe sehr. Der Todeskampf geht in eine neue Runde, als die Aussicht auf Rettung durch einen Helikopter zeigt, dass nicht nur das Virus mutiert, sondern auch Menschen zur Gefahr werden und aus unempfindlichen Gründen den Virus mit Gewalt weiterverbreiten....Eines wird ihnen schmerzlich bewusst: niemand ist mehr sicher. Und die Zeit läuft ihnen davon, denn es scheint keine Heilung vom Virus zu geben!
Die Beklemmung und Ängste denen Mark&Co. durch ihren Todeskampf ausgesetzt werden, hat James Dashner mit Gänsehaut-Feeling durch die Zeilen fließen lassen. Mehrmals stockte mir der Atem und der Sog der Spannung wurde immer größer - da der Schreibstil wirklich voll von unterschiedlichen Emotionen und Handlungsverläufen war und die Seiten trotzdessen flüssig aus den Händen glitten. Auch die Szenerien hebt der Autor bildartig hervor und ich konnte mir die Hitze und Kargheit sehr gut vor Augen führen.
Meiner Meinung nach stimmt einfach das Gesamtpacket bei diesem Buch. Das Prequel kann auch Unabhängig von der "Auserwählten-Trilogie" gelesen werden und verschafft dem Leser eine apokalyptische Welt deren Ausblick realistisch dargestellt wird und von Anfang bis Ende von nervenaufreibenden Szenen und Handlungen bestimmt ist, die einen so schnell nicht mehr loslassen. Wer die Labyrinth-Reihe vom Autor gelesen hat, wird in diesem Buch zudem noch mit Infos versorgt, die sämtliche Fragezeichen beseitigen sollten.
Die Charaktere werden einem beim Lesen zu guten Freunden - man leidet und fühlt einfach so oft mit ihnen, dass kein einziges Herz verschlossen bleibt. Am Anfang hatte ich noch viele Worte beim Lesen, am Ende blieb nur Sprachlosigkeit übrig, weil mich James Dashner wortwörtlich umgehauen hat!