Rezension

Packendes Klimadrama

CO2 - Welt ohne Morgen -

CO2 - Welt ohne Morgen
von Tom Roth

Bewertet mit 5 Sternen

Tom Roth glänzt mit einem wunderbaren flüssigen Schreibstil, der einen direkt ins Geschehen hineinzieht. Auch wenn die vielen Perspektivenwechsel im Buch anfangs noch für ein wenig Verwirrung sorgen können, machen genau diese Wechsel das Buch aus und tragen zur Spannung bei. So erhalten wir Blickwinkel aus der Sicht der entführten Kinder, den Ermittlern, Familienangehörigen, Politikern und mehr. Jeder Wechsel beginnt mit einer Ortsangabe, sodass man sich schnell zurechtfinden kann. Eine Art Countdown vor einigen Kapiteln zählt die Tage bis zum Tod eines Kindes und erhöht so zusätzlich die Spannung.

 

Das Tempo des Buches ist rasant und lässt keinen Raum für Langeweile. Die verschiedenen Charaktere entwickeln sich weiter und auch für Überraschungen wird immer wieder gesorgt. Das Thema Klima steht klar im Vordergrund und lässt einen als Leser*in immer wieder nachdenklich werden. Es werden gute und schlechte Entscheidungen gefällt und so manches Mal lassen einen die Handlungen der Politiker auch die Haare raufen. Doch das Buch erzählt aus so vielen Blickwinkeln, dass alles vertreten ist. Es geht um Macht, Korruption, Menschenleben, Zusammenhalt, Wandel und vieles mehr.

 

CO2 - Welt ohne Morgen macht uns deutlich wo unsere Welt aktuell steht und zeigt auch den Ernst der Lage auf. Das Buch glänzt mit sehr viel Hintergrundwissen und hervorragender Recherche seitens des Autors. Gleichzeitig schafft er es, diese teilweise doch recht komplexen Hintergründe verständlich für den Leser einzubringen. Ob Fiktion oder Realität, alles wirkt als könnte es real sein. Seien es Erklärungen zum Klimawandel oder Entscheidungen der Politik. Nichts wirkt überdramatisiert, sondern wie eine wahre Möglichkeit, wie sie auch in unserer Welt stattfinden könnte.
Da das Buch nicht an Spannung verliert, großartig geschrieben ist und ein wichtiges Thema beinhaltet, kann ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.