Rezension

Paradox Hotel

Paradox Hotel -

Paradox Hotel
von Rob Hart

Bewertet mit 4 Sternen

Wann geschah der Mord im Paradox Hotel? In der Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft? January gibt alles.

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Kaum begonnen, schon mitten in der Handlung. Ich lernte sofort die Abläufe und Figuren im Hotel kennen. Dies wurde nach und nach weiter vertieft, während ich January bei ihrer täglichen Arbeit begleitete. Das Chaos lichtete sich nach und nach, aber man sollte keine langen Lesepausen einlegen, denn dann verliert man den Anschluss und den Überblick. January hat ein paar Zeitreisen zuviel gemacht und driftet jetzt. Das heißt, plötzlich erlebt sie Szenen aus der Vergangenheit oder Zukunft. Das geht nahtlos in die normale Handlung über, die Grenzen verschwammen und das war stellenweise verwirrend. Da konnte ich January verstehen, dass man da den Überblick und die gute Laune verlieren kann. Der Autor wollte wohl eine Protagonistin, die den typischen Männer-Protas ebenbürtig ist. Den Ar…-Ermittler oder -Detektiv, der alle vermöbelt, ständig schlechte Laune hat und Zuhause im Dreck versinkt, kennen wir ja zu Genüge. Da wäre bei der Ausarbeitung der Figur doch der eine oder andere Bruch hübsch gewesen, so war es „too much“.
Die anderen Figuren waren interessant kreiert. Jedoch war mir die Diversität dann doch zu konstruiert. Bis auf wenige Figuren waren alle queer und natürlich durfte auch eine People of Color nicht fehlen. Auch hier fand ich es „too much“ und es beweist sich mal wieder: manchmal ist weniger mehr. Allerdings waren mir die Charaktere sympathisch und man spürte, dass sie eine selbstgewählte Familie sind, in der sich alle so akzeptieren
Der Klappentext hat mir suggeriert, dass Zeitreisen eine Rolle spielen, doch das war eine Fehlinterpretation. Schade, da zeigt sich mal wieder, dass die Person, die den KT schreibt, auch das Buch zu 100% kennen sollte.
Es ist eher ein Thriller, denn die Suche nach dem Mörder ging über Zeit und Raum hinweg und gestaltete sich, was das betrifft echt spannend. Überhaupt wurde die Spannung kontinuierlich, allerdings doch recht langsam gesteigert. Dafür ging es dann am Ende mehr als flott und schwupps war das Buch beendet.
Der Schreibstil Harts ist eine gute Mischung aus epischen Beschreibungen des Settings, einer Szene oder eine Situation und den kurz-knappen Sätzen, die die Action verdeutlichen.
Mir ist klar, dass die Rezension etwas verwirrend daherkommt, aber damit trage ich dem Buch Rechnung. Das Buch will mit voller Aufmerksamkeit gelesen werden. Allerdings konnte es mich in einigen Kleinigkeiten nicht überzeugen und so gebe ich gern 4 paradoxe Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Im Paradox Hotel ticken die Uhren anders. Denn hier bucht man keinen Tagesausflug in die nähere Umgebung, sondern eine Flugreise in die Vergangenheit. Ein Dutzend verschiedene Epochen stehen den Gästen zur Verfügung, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Doch dann geschieht ein Mord im Paradox Hotel, und January Cole beginnt zu ermitteln. Das ist allerdings nicht so einfach, wenn noch nicht einmal klar ist, wann der Mord überhaupt geschehen ist - in der Vergangenheit, der Gegenwart oder gar erst in der Zukunft?