Rezension

Paris, eine Liebe

Ein Sommer am Montparnasse - Marie Bertherat

Ein Sommer am Montparnasse
von Marie Bertherat

Bewertet mit 4 Sternen

Mouschka ist in diesem Sommer in Paris. Was soll bloß werden? Durch Zufall findet sie das Tagebuch ihrer toten Mutter. Soll sie es lesen? Auf das, was sie herausfindet, ist sie überhaupt nicht eingestellt. Sie hatte eine Leica? Ihre Eltern starben? Immer mehr Geheimnisse kommen ans Licht. Dann trifft sie auch noch Gabriel und ihr Herz steht Kopf '.

Montparnasse, Stadtteil meiner Träume. Verwunschene Stadt, der Eiffelturm. Immer wieder muss ich Bücher lesen, die in Paris spielen. Einfach weil ich diese Stadt liebe. Mag sie noch so dreckig sein an manchen Ecken, mögen die Supermärkte unsortiert sein, mein halbes Herz gehört der schönsten Hauptstadt der Welt.

Es war mein erstes Buch vom Ursachhaus Verlag umso gespannter war ich es zu lesen. Zuerst muss ich sagen, dass mir die Beschreibungen gut gefallen haben. Die Spaziergänge im Jardin de Luxembourg habe ich fast selbst gemacht und hätte gerne mit Mouschka getauscht.
Mouschka selbst ist ein nettes Mädchen. Am Anfang weiß man recht wenig von ihrer Vergangenheit, die sich später immer weiter aufblättert und ein stimmiges Bild ergibt. Außerdem ist sie in einem süßen Alter: Pubertät, erste Liebe und Wurzelsuche.

Gabriel ist ein wunderlicher, begabter Sechzehnjähriger. Aber auch er hat sofort mein Herz erobert. Diese beiden Charaktere begleitet man gerne. Immer abwechselnd bekommt man Einsichten in ihre Gefühle, ihr Leben und ihre Gedanken. Außerdem erfährt man viel über die russische Seele und ein bisschen über das russische Essen.

Erst frage ich mich, wie die beiden Charaktere zueinander finden sollen, dann später wirkt einiges sehr gestellt und offensichtlich. Ich hätte mir gewünscht, dass weniger Dinge zueinanderpassen. Das kann man jetzt schlecht verstehen, aber wenn ihr die Geschichte lest, ist es offensichtlich, was ich meine.

Es ist ein bittersüßes Ende, dass ich nach den vorletzten Seiten nicht erwartet hätte. Und gerade deswegen vergebe ich doch noch vier Sterne.