Rezension

Paris - Probleme - Paris

Wir sind in Paris, Gruß Jennifer - Gisela Böhne

Wir sind in Paris, Gruß Jennifer
von Gisela Böhne

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dieser Roman ließ sich leicht und gut lesen - erst die Wochenendreise mit dem Kind Evi des geschiedenen Partners Bastian nach Paris - da kommt schon Sehnsucht nach dieser Stadt auf. Aber dann gehen die Probleme nach den schönen Momenten in Frankfurt weiter. Die Ex von Bastian ist furchtbar böse auf Jenny, auch und weil sie allein mit dem Kind diesen netten Ausflug gemacht hat. Überhaupt will sie Bastian wieder verwöhnen und zurückgewinnen? Der innere Zwiespalt von Bastian mit seiner neuen Frau Jenny eine harmonische Beziehung führen, ihre Schwangerschaft zu erleichtern, sein Kind Evi möglichst bestens zubetreuen, aber auch den Eltern am Bauernhof zuhelfen, weil sein Bruder einen schweren Unfall hatte - diese Figur war sehr aus dem Leben gegriffen, weil es vielen Männern so geht und es kaum möglich ist, allen Beteiligten gerecht zu werden, noch dazu muss er zwischen den einzelnen Beteiligten hunderte Kilometer fahren!
Jenny will das Studium abschließen - der betreuende Professor kümmert sich sehr intensiv um Jennny - da werden Bastian von seiner Ex Gerüchte in Ohr gesetzt, sodass dieser die Geburt und die ersten Tage seines Kindes mit Jenny verpasst und berufsmäßig im mexikanischen Unwetter lange verschollen bleibt....aber zum Schluss ist er doch der Retter in Not bei der Klassenfahrt nach Paris.
Eine andere Geschichte ist das Geheimnis, das den Vater von Jenny umspinnt, diese Suche nach der kompletten Familie habe ich gerne gelesen, geschmunzelt, war auch berührend.

In diesem Roman werden viele familiäre Probleme angesprochen, die sehr häufig in unserer Gesellschaft herrschen. Den Zwiespalt, die Gedankengänge, die Handlungsweisen und Reaktionen konnte ich meist gut nachvollziehen, aber nicht immer habe ich verstanden, warum der gerade Weg so schwierig ist zu gehen.
Jedenfalls eine nette Urlaubsgeschichte.