Rezension

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Pater Angelicos dritter Fall

Die Blutmesse von Florenz - Rainer M. Schröder

Die Blutmesse von Florenz
von Rainer M. Schröder

Bewertet mit 5 Sternen

Im ersten Kapitel erfahren wir, dass ein Mann gefoltert wird, um Namen preiszugeben. In diesem Moment weiß man noch nicht, woher die Folterknechte stammen, bzw. wer sie beauftragt hat. Und er ist auch schon fast soweit, doch es kommt etwas dazwischen….

Pater Angelico ist auf Verfolgungsjagd. Er verfolgt den Mann, mit dem Donzella Lucrezia fortgeritten ist. Ihr Vater ist nicht in der Stadt, und Angelico will sie wieder zurückholen, denn er vermutet nichts Gutes. Donzella Lucrezia am Hals durch eine Brandwunde verunstaltet und findet keinen Mann, weshalb sie ihr Vater in ein Kloster schicken will. Doch Lucrezia passt das gar nicht und deshalb ist sie mit Henry de la Croix geflohen. Doch Angelico schafft, sie wieder zurück zu bringen, und das ohne dass ihr Vater oder überhaupt jemand in Florenz davon erfährt.

Auf dem Rückweg kommen sie an einer nackten Leiche vorbei, die kopfunter an einem Baum hängt. Selbst Pater Angelico, der früher mal Landsknecht gewesen war, ist üb er diese Tat erschüttert. Bei Scalvetti, dem Commissario begegnet er der Leiche eines Mannes, den er torkelnd in den Gassen von Florenz gesehen hatte. Doch wie sich herausstellt, war er nicht betrunken gewesen, sondern hatte eine tödliche Vergiftung. Dann erfährt er von einem todgeweihten, dem er noch die Beichte abnimmt, dass eine Bluttat geplant ist, eine Bluttat riesengroßen Ausmaßes. Er will sogleich Scalvetti verständigen, doch der hat keine Zeit, sich darum zu kümmern und bittet Angelico herauszufinden, was es damit auf sich hat. Womit Angelico mal wieder in ein Wespennest sticht….

Dieser Mann tut mir ja leid, ist er doch auch in Lucrezia verliebt – ganauso wie sie ihn -  und hat als Pater  doch ein Keuschheitsgelübde abgelegt. Er quält sich fürchterlich damit.

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es ist der dritte Fall für Pater Angelico. Und es ist wieder spannend von Anfang bis zum Ende. Dass es am Ende gut ausgeht ist ja selbstverständlich, denn wie sollte es sonst noch weitere Bücher über den Pater mit kriminalistischem Spürsinn geben. Aber es ist sehr spannend zu lesen, wie es dann soweit kommt, dass der oder die Mörder gefasst werden. Zwischendurch gibt es immer mal wieder – kursiv geschrieben – Gedanken oder Albträume des Chefs der Mörderbande. Albträume von der Blutmesse von Florenz, als die Medici  von den Pazzi vernichtet werden sollten, was jedoch nur teilweise gelang. Denn das Oberhaupt, Lorenzo, kam mit dem Leben davon und nahm damals Rache. Das Buch hat mich gefesselt und ich habe es auch recht schnell gelesen. Es hat mir wieder sehr gut gefallen.