Rezension

Penibel recherchiert und opulent erzählt

Sharpes Kommando -

Sharpes Kommando
von Bernard Cornwell

Bewertet mit 5 Sternen

Sommer 1812 während Napoleon mit einer riesigen Armee zu seinem Russlandfeldzug aufbricht, stehen die Briten und ihre Verbündeten auf der iberischen Halbinsel und kämpfen gegen die französischen Truppen. Erneut verlangen die Generäle, diesmal ist es Sir Rowland „Daddy“ Hill (1772-1842), von Captain Sharpe das Unmögliche: Undercover soll er sich mit einer kleinen Truppe seines verwegenen 95th Rifles Regiments in ein Dorf weit hinter den feindlichen Linien begeben. Zwei französische Armeen, die eine unter Marschall Nicolas Soult (1769-1851) und die andere unter Marschall Auguste de Marmont (1774-1852) marschieren aus zwei verschiedenen Himmelsrichtungen auf die letzte verbliebene Brücke zu. Blöderweise wird die Brücke von zwei Festungen geschützt. Können sich die Truppen von Soult und Marmont zu einer Streitmacht vereinen, sind die Briten verloren. Es gilt also, die beiden Festungen zu erobern und die Brücke zu zerstören.

 

Daneben muss sich Richard Sharpe mit einem, so extravaganten wie intriganten Rebellenführer herumschlagen. El Héroe, der Freund und Feind für Gold verrät. Hilfe erhält er dafür von unerwarteter Seite ...

 

Wieder mit dabei sind zahlreiche alte Haudegen wie Pat Harper und sein siebenläufiges Gewehr. Doch auch neues Personal wie den Artilleristen Lieutenant „Cupido“ Love, der ein Händchen für französische Kanonen, ganz gleich welchen Kalibers hat und lieber englisches als französisches Schießpulver verwendet.

 

Meine Meinung:

 

Dieser 23. Band der Sharpe-Reihe ist in der Chronologie zwischen „Sharpes Rivalen“ (Band 13), in dem es um die Belagerung von Badajoz geht und dem „Sharpes Degen“ (Band 14), der von der Salamanca-Schlacht handelt, angesiedelt.

 

Wie wir es von Bernard Cornwell gewöhnt sind, sind die Kampfszenen detailliert und plastisch geschildert. Als nichts für Zartbesaitete, denn Kartätschen zerfetzen Soldaten beider Armeen und Gefangene werden massakriert.

 

Nachdem ich vor einigen Jahren begonnen habe, diese Reihe zu lesen, konnte ich die Entwicklung von Richard Sharpe vom einfachen Soldaten, der den Schikanen eines Sergeanten ausgesetzt ist bis zum ideenreichen und wagemutigen Anführer des 95th Rifles Regiments verfolgen.

 

Gekonnt vermischt Bernard Cornwell Fakten und Fiktion. Historische Schlachten und fiktive Scharmützel sind geschickt verquickt.

 

Fazit:

 

Gerne gebe ich diesem Wiedersehen mit Capitaine Richard Sharpe 5 Sterne.