Rezension

Perfekt getarnt, Mary Quinn?

Eine fast perfekte Tarnung Meisterspionin Mary Quinn 2 - Y.S. Lee

Eine fast perfekte Tarnung Meisterspionin Mary Quinn 2
von Y.S. Lee

Bewertet mit 4 Sternen

Mary Quinn ist diesmal in Gefahr, wenn ihre Tarnung auffällt, denn sie ist Marc, ein Junge auf einer Baustelle. Nur diese Baustelle ist zufällig die Baustelle des Big Ben und jeder hat Angst dort zu arbeiten. Irgendetwas stimmt nicht. Ist es tatsächlich ein Geist? Oder nur die übellaunigen Bauarbeiter, die einfach keine Lust haben zu arbeiten? Als jemand in den Tod fällt, direkt vom Turm hinab, ist es an Mary, Dinge herauszufinden, zu kombinieren und nebenbei noch ein Junge zu sein'.

Die Wiederkehr ins viktorianische London ist doch immer wieder schön. Vor allem toll dabei zu sein, wenn der Big Ben noch gar nicht gebaut ist bzw. nur einmal geläutet hat. Eins kann die Autorin wirklich, die Realität um Mary zum Greifen nah beschreiben. Die Kutschen ratterten durch meinen Kopf, die Bauarbeiter gröhlten bei einem Bier um die Wette und ich schrie mit.

Mary selbst tritt schon in Band 1: Ein verhängnisvoller Auftrag in Erscheinung. Ich kann zu dem ersten Fall nicht viel sagen, da ich das Buch noch nicht gelesen habe. Aber ein Vorteil ist erkennbar, ich hatte keine Probleme die Geschichte zu verstehen, trotzdem ich nur den zweiten Band kenne.

In kurzen Rückblicken, die meistens in Gedankengängen von Mary stattfinden, erfuhr ich genug, um zu wissen wie Mary zur Spionin geworden ist. Da gibt es eine gruselige, für London um die Zeit, normale Kindheit, da gibt es eine männliche Person, die wieder auftaucht und es gibt Marys neues Zuhause, dass ich auch kennen gelernt habe.

Gestört hat mich nur, dass ich es zwar interessant zu lesen fand, in einer historisch interessanten Zeit unterwegs war, aber so richtig spannend, dass war der Fall für mich nicht. Es gab eine Leiche und Mary ermittelt, innovativ, schnell und manchmal auch provokant, aber die Auflösung war ohne ein großes Feuerwerk. Es gab keine verwinkelten Gassen in denen man mal falsch abgebogen ist. Nach einigen verschreckten Blicken, war klar, wer der Mörder ist.

Aber Mary Quinn ist eine sympathische Person, London ist grausam, märchenhaft und ich werde mir nun bald den ersten Band zur Hand nehmen.