Rezension

Perfekter Auftakt der Trilogie

Feuer - Sara B. Elfgren, Mats Strandberg

Feuer
von Sara B. Elfgren Mats Strandberg

Zirkel ist für mich ein sehr gelungener Auftakt für die Engelsfors-Trilogie, deren zweiter Band - Feuer - ebenfalls bereits im Handel erhältlich ist.
Nach dem Selbstmord eines Mitschülers der sechs Protagonistinnen erscheint eines Nachts der Blutmond und die sechs werden zu den Auserwählten. Damit beginnt ein Abenteuer, das auch viele Gefahren in sich birgt.

Der Schreibstil war für mich im ersten Moment gewöhnungsbedürftig. Komischerweise hat mich hier stellenweise die Nutzung des Präsens gestört. Ich bin zwar auch sonst eher Anhänger von Vergangenheitsformen, aber dennoch stört mich der Gegenwarts-Stil normalerweise nicht im Lesefluss. Hier war es jedoch so, dass ich mehrmals nachgelesen habe, weil es mich verwirrt hat. Dennoch finde ich den Stil sehr schön, der allwissende Erzähler hat hier etwas Kühles, das gleich noch mehr Atmosphäre schafft. Sehr gut passt dies auch zu den wechselnden Erzählperspektiven, da wir hier durch jede Auserwählte eine Sicht auf die Dinge bekommen.

Inhaltlich bin ich hin und weg von der Geschichte. Ich liebe Magie-Geschichten, Hexen, Zauberer und Zirkel und die Art und Weise, wie es mir hier präsentiert wurde, gefällt mir besonders gut. Die Idee eines Hexenzirkel innerhalb einer Schule ist vielleicht nicht neu, aber dennoch sehr schön umgesetzt worden. Gerade die unterschiedlichen Charaktere, die hier aufeinander treffen, geben dem Ganzen mehr Spannung und Konfliktpotential.
Einzig und allein der Schluss und der Kampf gegen den "Endgegner" dieses Buches fand ich etwas schnell und leicht. Doch ich muss auch erwähnen, dass mich ihr Feind an sich überrascht hat und ich das Ganze auch sehr logisch beschrieben fand. Außerdem haben wir hier den Auftakt zu einer Trilogie und so kann auch der Feind am Anfang noch etwas leichter zu besiegen sein.

Mit der Gestaltung der Protagonistinnen und ihrer Begleiter sowie Feinde hat das Autorenduo sehr bemüht. Es ist ihnen gelungen, sechs sehr unterschiedliche junge Frauen zu gestalten, die zwar gewisse Stereotypen bedienen, aber dennoch sehr individuell und eigen sind. Auch eine große Palette an Problemen und Gefühlen wird hier genutzt. Schade fand ich nur, dass Ida, die ja ebenfalls eine Auserwählte ist, in diesem Band nicht so gut zur Geltung kam und wenig Erzählsituationen hatte.
Was mir noch sehr gut gefallen hat, waren die Reaktionen auf die Magie, die sie im Laufe des Bandes erlernen: Keine ist sofort perfekt und keine entscheidet sich immer richtig. Es ist sehr realitätsnah gestaltet, dass es eben auch verlockend ist, solche Magie zu besitzen und einsetzen zu können.
Richtig ins Herz geschlossen habe ich den Gefährten der Mädchen: Nikolaus. Er ist einfach so ein niedlicher, sympathischer Charakter, den man mögen muss - mir ging es zumindest so!

Fazit

Ein rundum gelungener Auftakt für diese Trilogie: Sympathische, realistische Charaktere, bei denen sicher jeder eine Möglichkeit zur Identifikation findet, eine runde Geschichte mit spannenden Elementen und eine super Idee. Wenn in den folgenden Bänden der Kampf am Schluss noch etwas mehr hergibt, dann wäre das einfach perfekt!