Rezension

Persönliche Geschichte, in der sich jeder Angstpatient wiederfindet

Mein Freund, die Angst - Markus Szaszka

Mein Freund, die Angst
von Markus Szaszka

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ratgeber gehören eher seltener zu den Büchern, die lese. Aber dieses Buch hier ein so persönliches Thema angesprochen hat, habe ich mich für die Leserunde beworben. Zum Glück konnte ich ein Exemplar erhalten. Vielen Dank an Digital Publishers und dem Autor, Markus Szaszka, dafür.

Ich selbst hatte vor ein paar Jahren eine Angststörung, die mit Panikattacken begleitet waren. Inzwischen bin ich davon nur noch selten betroffen, jedoch ist das immer noch eine Thema, der mich persönlich anspricht.

In dem Buch lernen wir als Leser die persönliche Geschichte des Autors. In vielen Erlebnisse konnte ich mich wiederfinden. Das ist gut, denn so fühlt man sich weniger alleine und vor allem fühlt man sich verstanden. Neben den Erlebnissenen gibt der Autor viele Tipps und Hinweise, die man im Alltag integrieren kann, um sie Panik zu bekämpfen. Ob die einem akuten Betroffenen, kann ich nicht beurteilen, aber aus meiner Sicht, sind da viele wichtige Tipps, die man sich mal zu Herzen nehmen sollte. Es gibt auch noch mal Tipps für weiterführende Literatur, die Betroffene, aber auch nicht Betroffene helfen kann. Viele andere tolle Zitate und Tipps sind dort, die allgemein für eine glücklicheres Leben helfen können.

Der Schreibstil ist sehr locker gehalten. Als Leser wird man geduzt, was ich sehr gut finden. Es lässt sich leicht lesen, aber trotdem habe ich mir über einige Passagen Gedanken machen müssen. Wenn ein Ratgeber das schafft, dann ist damit schon ein guten Start gegeben.

Die Hauptmessage ist letztendlich, dass jeder Angstpatient aktiv werden muss und selbst die Angst bekämpfen muss. Das kann niemand anders übernehmen. Dieses Buch kann mit den Tipps und Hinweise ein Begleiter sein. Jedoch bezweifle ich, dass man damit alleine die Panikattacken los werden kann. Dafür ist schon ein bisschen mehr Hilfe notwendig. Ich denke, ohne meine Therapie hätte ich es nicht geschafft.

Das Buch kann ich jeden empfehlen, der von einer Angststörung betroffen ist. Damit meine ich nicht nur diejenigen, die selber eine Angststörung haben, sonder auch Freunde und Familie von Angstpatient. So lernen sie auch aus erster Hand kennen, wie sich jemand fühlt. Dadurch werden auch psychische Erkrankungen jeden näher gebracht. Diese Erkrankungen müssen endlich in unsere Gesellschaft ankommen, denn es ist genauso normal eine psychische Erkrankung zu haben, wie jede andere physische Erkrankung!