Rezension

Persönliche Geschichten zum Fest

Weihnachten im Norden -

Weihnachten im Norden
von Ute Oswald

Bewertet mit 3 Sternen

Mit „Weihnachten im Norden“ bietet Ute Oswald ihren Lesern einige kurze Erzählungen an, die sich gut für eine kleine Auszeit eignen. Die Geschichten stammen aus unterschiedlichen Zeiten, so erstreckt sich die Spanne von 1949 bis hin ins Jahr 2020. Um folgende Erzählungen handelt es sich:

Die Heimkehr (1949), Klingelschleede (Anfang der 50er Jahre), Der verlorene Weihnachtsmann (1954), Weihnachten im fremden Land (1959), Eine weihnachtliche Fahrt nach Friedrichsgabe (1964), Schnee und andere Katastrophen (1978), Der gefesselte Weihnachtsbaum (1979), Weihnachtsmanns letzte Tour und Weihnachten mit Abstand (2020).

Neben den oben genannten Geschichten finden sich manch kurze Einschübe und Verse in norddeutscher Mundart wieder, die sich wie ein Zungenbrecher lesen lassen, aber die Übung macht bekanntlich den Meister. Der Erzählstil ist flüssig und wirkt eher wie ein Gespräch, dem man zuhört. Trotzdem fehlt das gewisse Etwas, das einen an das Buch fesselt.

Die Autorin gibt nicht nur etwas ernstere Erzählungen preis wie z.B. die Rückkehr eines aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrenden Soldaten oder eine Besuch, der völlig aus dem Ruder läuft, sondern lässt den Leser auch in ihre persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen hineinschnuppern. Die letzte Geschichte handelt von diesem für uns alle recht schwierigen Jahr und gibt einen Eindruck von einem Weihnachten unter Coroan-Bedingungen zum Besten. Über allen Erzählungen liegt eine leichte Decke von Weihnachtszauber, die schon einmal auf das Fest der Familie einstimmen soll.

„Weihnachten im Norden“ ist recht unterhaltsam und kurzweilig, allerdings sind die Geschichten nicht sehr aussagekräftig und bleiben somit nicht lange im Gedächtnis. Als Snack für zwischendurch in Ordnung, mehr leider nicht.