Rezension

Pflichtlektüre

Fahrenheit 451 - Ray Bradbury

Fahrenheit 451
von Ray Bradbury

In „Fahrenheit 451“ entflieht man als Leser in eine Welt, in der der Besitz von Büchern strafbar ist. Bücher werden durch die Feuerwehr verbrannt. Ein Krieg steht vor der Tür, da die Menschen der dystopischen Welt durch Dauerberieselung und Entertainment kleingehalten werden. Der Grundgedanke sich zu bilden wird abgelehnt. Der Spaß steht im Vordergrund. Der Feuerwehrmann Guy Montag führt ein normales Leben. Als er den Selbstmordversuch seiner Frau ansieht und bei einem Einsatz das Verbrennen einer alten Frau miterlebt, drehen seine Sicherungen durch. Auf der Suche nach einem englischen Professor hofft er einen Widerstand zu finden. Doch dabei wird der Protagonist ertappt und flieht. Auf der Flucht begegnet er einer Gruppe namens Outlaws und schließt sich ihr an, um das Wissen der Menschheit weiter zu bewahren.

Der Autor Ray Bradbury entwirft mit seinem Buch „Fahrenheit 451“ eine grauenhafte Vorstellung einer Welt des Internetzeitalters, in der dem Wissen keine Wichtigkeit mehr zugesprochen wird und der Spaß im Vordergrund steht. Der Autor entwirft eine atmosphärische dystopische Welt, die den Leser zum Nachdenken bringt. Es ist eine Mahnung gegen das Vergessen und ein Appell Normen der Gesellschaft zu überdenken. Mit Guy Montag stellt der Autor einen mutigen Protagonisten in den Fokus, welcher eine tolle und authentische Persönlichkeitsentwicklung durchlebt. Er strebt immer mehr daran, dem Widerstand beizutreten und versucht sich von den gesellschaftlichen Normen zu emanzipieren. Auch wenn die Sprache und der Schreibstil sich als recht komplex und schwierig erweisen, fand ich die metapherreiche und poetische Sprache in diesem Roman sehr gut.

„Fahrenheit 451“ ist für mich ein sehr interessantes Buch, welches mit einem tollen Schreibstil und einer bedrückenden dystopischen Welt überzeugen kann. Auch wenn die Figuren recht oberflächlich gestaltet worden sind, fügen sie sich gut in diese Welt unter. Außerdem regt der Klassiker sehr gut zum Nachdenken an. Das Buch ist einfach eine grandiose Liebeserklärung an die Welt der Literatur.