Rezension

Picasso und die Frauen - eine unglaubliche Geschichte

»Göttinnen und Fußabstreifer« -

»Göttinnen und Fußabstreifer«
von Rose-Maria Gropp

Bewertet mit 4 Sternen

Wer kennt ihn nicht, den „Maler der Frauen“? Gemeint ist Pablo Picasso. Die Anzahl seiner Musen ist legendär. Sein zwiespältiges Verhältnis zum anderen Geschlecht auch, wie dieses Zitat von Françoise Gilot beweist.

 

„Er behauptete, es gäbe nur zwei Kategorien von Frauen - Göttinnen und Fußabstreifer.“ (Françoise Gilot über Picasso)

 

Aus der großen Zahl an Bewunderinnen hat Autorin Rose-Maria Groppe elf Frauen ausgewählt und ihre Leben mit und ohne Picasso beleuchtet.

 

Fernande Olivier
Gertrude Stein
Eva Gouel
Gabrielle Depeyre
Olga Khokhlova
Marie Thérèse Walter
Dora Maar
Françoise Gilot
Geneviève Laport
Sylvia David
Jaqueline Roque

 

Mit zweien davon, Olga Khokhlova und Jaqueline Roque, war der Künstler, von dem so mancher Biograf behauptet, sein malerisches Schöpfen anhand der jeweils aktuellen Frau kategorisieren zu können, verheiratet.

 

Meine Meinung:

 

Die Autorin versucht diesen elf Frauen, die einen oft unbedankten Anteil an Picassos schaffen hatten und dabei sich und ihre eigene Karriere hintanstellten, gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Sie tut dies mit Auszügen aus Briefen, die sie einige Frauen untereinander schickten.

 

Nie werden sie Künstler, den „Homme des Femmes“ für sich alleine haben. Wenn er einer seiner Göttinnen überdrüssig geworden ist, hat er sie als Fußmatte benützt und sich der nächsten zugewendet. So gesehen könnte man Picasso mit den diversen französischen Königen Louis vergleichen, die neben der Gemahlin und der Maitresse-en-Titre noch zahlreiche andere Gespielinnen hatten.

 

Die Frage ist nur, warum haben die Frauen hierbei mitgespielt? Macht Macht wirklich so sexy, dass frau sich selbst aufgibt?

 

Fazit:

 

Diesem interessanten Einblick in das Frauennetzwerk rund um Picasso gebe ich gerne 4 Sterne.