Rezension

Potential vorhanden, Spannung aber ausbaufähig

Opfergabe - Angela L. Forster

Opfergabe
von Angela L. Forster

Bewertet mit 3 Sternen

Die impulsive Kommissarin, Petra Taler, hat den Mord an einem Kind, dessen Körper regelrecht ausgeschlachtet wurde aufzuklären. Doch bald kommt eine zweite Leiche dazu. In Petra erhärtet sich ein Verdacht, doch keiner glaubt ihr, im Gegenteil: ihre Ermittlungen werden unterdrückt.

Die Handlung fand ich spannend und auch die Protagonistin, Petra Taler, war mir äußerst sympathisch. So wie sie charakterisiert wurde – locker und gutmütig im Privatleben und zielstrebig bis verbissen im Beruf – wirkte sie sehr glaubhaft. Mitunter stand sie sich aber auch durch ihre überschäumenden Emotionen, welche auch mal beim falschen Adressaten „landeten“, selbst im Weg. Das hat sie in meinen Augen liebenswert gemacht.

Weniger gefallen hat mir die Figur des Staatsanwalts. Ein Mann, der in seinem Beruf rational und emotionslos agieren muss, wird von der Liebe auf den ersten Blick getroffen und wird dann zum Softy? Dazu hat mir auf das italienische Geplänkel mit seiner Schwester nicht zugesagt. Passte irgendwie nicht richtig in die Handlung.

Insgesamt fühlte ich mich recht gut unterhalten, hätte mir aber mehr „Tiefe“ bei der Beschreibung der Charaktere gewünscht. Vielleicht hätte ich dann der Autorin mehr von den beschriebenen Handlungen und dem Umdenken bei den Personen abgenommen.

Was ich sehr gut gelungen fand, waren die Wort- und Gedankengefechte der Hauptfiguren, da musste ich mitunter beim Lesen schmunzeln.

Insgesamt ein lesenswerter, aber spannungsmäßig noch ausbaufähiger Krimi.