Potzblitz!
Bewertet mit 4 Sternen
Wer behauptet, dass das Leben einer Hexe einfach wäre, war noch nie selbst eine. Tiffany Weh ist mittlerweile die offizielle Hexe des Kreidelandes geworden und hat immer alle Hände voll zu tun. Doch anstatt Dankbarkeit zu bekommen, verhalten sich die Bewohner des Kreidelandes gegenüber der kleinen großen Hexe immer merkwürdiger. Als die ganze Situation selbst vor ihrer Freundschaft mit dem jungen Baron Roland nicht halt macht, hat Tiffany entgültig genug. Irgendetwas ist im Busch und zusammen mit den ungewollten Hilfe der "Wir-sind-die-Größten" geht sie der Sache auf den Grund.
Das ist der vierte Scheibenweltroman rund um Tiffany Weh und mit Abstand auch der Beste! Wo Tiffany in den anderen Bänden eher nervig war, wird sie nun endlich erwachsen. Sie wirkt reifer, weniger quengelig und ich hatte nicht mehr permanent den Wunsch, sie in die Tiefste Schlucht von Lancre schubsen zu wollen. Wurde aber auch Zeit.
Dieses Buch lässt sich übrigens sehr gut alleine lesen. Man braucht die anderen nicht unbedingt zu kennen um dieses Buch zu verstehen. Wie man es von Pratchett gewohnt ist, verpackt er auch hier wieder kritische Themen aus unserer Rundwelt. So steht dieses mal unter anderem die Hexenverfolgung im Mittelpunkt des Geschehens.
Der Clan der "Wir-sind-die-Größten" ist für mich immer der beste und lesenswerteste Teil von den Tiffany Weh Büchern. Auch wenn sie immer etwas derb und Potzblitzschreiend daher kommen, sind sie immer wieder für einen Lacher gut. Und bei dem Chaos in diesem Buch bekommt man ordentlich etwas zu lachen. Ich finde die kleinen Kerle einfach herrlich. Und wie sollte es natürlich anders sein sind auch wieder viele Figuren dabei, die man bereits aus anderen Scheibenweltromanen kennen und lieben gelernt hat, oder von denen man wenigstens schonmal gehört hat.
So wurde mir Tiffany nun auch endlich mal sympathisch und durch die spannende und wendungsreiche Geschichte hat das Lesen richtig Spaß gemacht. Ich glaube, so schnell hatte ich noch nie ein Buch mit ihr durch.