Rezension

Preis der Leichtigkeit

Der Preis der Leichtigkeit - Andreas Altmann

Der Preis der Leichtigkeit
von Andreas Altmann

Bewertet mit 4 Sternen

Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen, denn man lernt nicht nur etwas über ferne Länder und andere Kulturen, man lernt auch etwas über sich - wenn man sich auf Andreas Altmann's Reiseberichte einlässt.
Andreas Altmann reist nach Thailand, Kambodscha und Vietnam. Er besucht Orte, die nicht in den Reisekatalogen zu finden sind und Menschen, die nicht in der ersten Reihe sitzen. Er trifft Einheimische und Eingewanderte, Touristen, Alte und Junge, Arme und Reiche, Kranke, Verzweifelte, Trickser und Sucher und begibt sich mittenrein in ihr Leben - ob als Helfer im Aids-Kloster oder bei der Tsunami-Katastrophe oder einfach als Zuhörer ihrer Geschichten, ihrer Schicksale. Und er lässt den Leser an seinen Erfahrungen, Erkenntnissen, Empfindungen teilhaben: mitfühlend, mitfreuend, mittrauernd, helfend, staunend, kritisch.
Flotter, flüssiger Schreibstil. Wie auch schon seine anderen Werke wirken die Worte, die er wählt sehr stimmig und beschreiben bestens erlebte Situationen. Seine Bücher halten in Atem, fesseln, und so taucht man ab in ferne Länder, die man (womöglich) nie gesehen hat und die einem auf faszinierende Weise so dicht und so nah gebracht werden. Hinzukommt seine klare, flüssige Sprache, die jedes Buch zu einem (Lese-)Vergnügen macht. Hier schreibt einer, der sein Handwerk meisterlich versteht. So ist auch dieses Buch ein weiteres "Muss" für alle Welthungrigen, für die eingeschworene Gemeinde der Altmann-Fans sowieso.