Rezension

Psychologisch tiefgründig

Ohne jede Spur - Lisa Gardner

Ohne jede Spur
von Lisa Gardner

Bewertet mit 5 Sternen

Ohne jede Spur

Herausgeber ist rororo (26. Juni 2015) und es hat 544 Seiten.

Kurzinhalt: Das Böse schläft direkt nebenan …
Eine junge Frau verschwindet mitten in der Nacht – ohne jede Spur. Hübsch, blond, liebevolle Ehefrau und Mutter, Lehrerin, beliebt bei ihren Schülern.
Als Detective Sergeant Warren das Haus in der idyllischen Vorstadtsiedlung Bostons betritt, scheint der Fall klar: Intakte Schlösser, keine Spuren eines Kampfes oder Einbruchs – Sandra Jones hat ihre Familie verlassen.
Die Medien stürzen sich auf den Fall. Und schon bald sieht alles anders aus: Der Ehemann benimmt sich höchst verdächtig, die Tochter hütet ein Geheimnis, Nachbarn und Bekannte verstricken sich in Widersprüche. Und auch Sandra Jones’ Fassade bröckelt ...

Meine Meinung: Ja, definitiv, das Böse schläft direkt nebenan und man kann niemanden trauen. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, die Schreibweise ist sehr angenehm, auch wenn das Buch leider ein paar Längen aufweist. Und am Ende bleiben eigentlich noch ein paar Fragen offen, aber damit konnte ich leben. Auch die Autorin hat den Leser wieder auf viele falsche Fährten geführt, die am Ende sich als total falsch erweisen. Etwas, was mich ein wenig gestört hat, war, dass alle verschiedenen Personen in der Ich-Form erzählt haben, da war man am Anfang des Kapitels meist immer unsicher und manchmal hab ich mittendrin gemerkt, dass es eine ganz andere Person ist, von der wieder erzählt wird. Die teilweise sehr kleinen Häppchen, die man serviert bekommt, ergeben erst zum Ende ein sehr gelungenes Gesamtbild. Und überraschend, es fließt kaum Blut und das finde ich sehr positiv. Die Protagonisten sind allesamt sehr geheimnisvoll, aber auch sehr sympathisch und interessant.

Mein Fazit: Ein psychologischer Thriller, der unter die Haut geht und den man sehr schnell lesen kann. Top, ich vergebe 5 Sterne.