Rezension

Quinn sieht mehr als andere

Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann -

Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

„Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann“ von Kerstin Gier erschien am 29.09.21 als Hörbuch bei Argon Sauerländer Audio.

Spielzeit: 11 Std. 54 Min.

Sprecher*in: Jasna Fritzi Baur, Timmo Niesner

Quinn ist ein Sunnyboy, beliebt und smart, auf der Party seines besten Freundes hat eine seltsame Begegnung mit einer jungen Frau. Als er ihr später zu Hilfe kommen will wird er von grusligen Wesen verfolgt und rennt in ein Auto. Schon im Krankenhaus sieht er Dinge die es so nicht geben kann. Mathilda, eine Tochter der Nachbarn und keine Freundin, ist die einzige der er sich anvertraut, denn Quinn weiß sie ist Fantasy begeistert. Gemeinsam gehen sie den unnatürlichen Dingen nach. Was sie nicht wissen, sie bringen sich in große Gefahr, und sich unsterblich verlieben war auch nicht geplant!

Kerstin Gier packt tief in die Trickkiste und erzählt eine Story, gefüllt mit Magie, Abenteuer und Teenager Lovestory. Sie besitzt einen großen Vorrat an Einfallsreichtum, die Fantasyelemente sind nicht neu, doch mit sehr viel Details ausgeschmückt. Sie überzeugt mit leichter Sprache, die Dialoge der Hauptprotagonisten sprudeln, sie passen zu hervorragend in den Jugendbuch Bereich. Der Fokus des ersten Bandes liegt mehr auf der angehenden Liebe zwischen Quinn und Mathilda. Im letzten Drittel kommt Spannung auf, es gibt einige brenzlige Situationen, die für Band 2 mehr Fantasyanteil erhoffen lassen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, sprühen vor Leben und Jugend. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Quinn und Mathilda, so bekommt der Hörer*in einen guten Einblick in ihre Gefühle und Gedanken. Die beiden Sprecher*in Jasna Fritzi Baur und Timmo Niesner klingen sehr jugendlich, harmonieren hervorragend zusammen und brillieren besonders in den Dialogen.

Fazit: Kerstin Gier beweist wieder viel Einfühlungsvermögen in junge Menschen. Der Fokus liegt mehr auf der angehenden Liebe der Figuren, der Fantasyanteil ist geringer und kommt am Ende mehr zum Tragen. Die Dialoge zwischen Mathilda und Quinn waren für mich ein Genuss, besonders durch die beiden Sprecher*in. Ich wurde sehr gut unterhalten und empfehle es gerne weiter, besonders an alle Jugendbuch – Fans.