Rezension

Rätselhafte Ereignisse

Scary Harry. Totgesagte leben länger
von Sonja Kaiblinger

Endlich wieder ein neues Abenteuer für Otto, Emma und natürlich ihren Freund, den Sensenmann Harold!

Der Geist eines spanischen Toreros, dessen „Abgabefrist überschritten“  ist, dessen Seele also nicht mehr ins Jenseits gelangen kann, hält sie auf Trab. Aber das ist erst der Anfang: Harold macht Urlaub, weil sein Messenger (ja, auch das Jenseits bedient sich moderner Elektronik!) keine neuen Todesfälle anzeigt. Dafür steht das Leben in Ottos Stadt fast still, weil die meisten Einwohner müde und von Geistern geplagt sind. Ob das neue „Anti-Ghost“ –Spray, von einem geheimnisvollen Fremden verkauft, hier Abhilfe schafft?

Rätsel über Rätsel und genug Aufregung für Otto und Emma, die den Dingen auf den Grund gehen.

 

Dass Totgesagte wirklich länger leben, erfahren wir in diesem überaus spannend geschriebenen Buch mit immer neuen, überraschenden Wendungen und zahlreichen witzigen Einfällen, die nicht nur beim jungen Publikum gut ankommen, sondern auch den erwachsenen (Vor-) Leser zum Lachen bringen. Mit „Scary Harry“ hat Sonja Kaiblinger eine Figur geschaffen, die fast schon Kultstatus haben könnte.

 

Der Verlag gibt das Lesealter mit 10 – 12 Jahren an. Ich denke aber, man kann es ohne Probleme auch 8 - 9jährigen in die Hand geben; denn die kindgerechte, dem Lesealter entsprechende Sprache ist gut verständlich. 

 

Zum Lesevergnügen tragen nicht zuletzt die köstlichen Illustrationen von Fréderic Bertrand bei, die ausdrucksvoll den Witz der Geschichte unterstreichen. Eine besonders liebevolle Idee: die kleine Fledermaus Vincent begleitet den Leser über jede Seite der Geschichte bis zum Schluss.

 

Im übrigen kann der interessierte Leser am Ende des Buches einiges über die Autorin und den Illustrator erfahren, was auch mögliche Fragen des Lesenachwuchses beantwortet: Frau Kaiblinger wuchs nämlich in einem 100 Jahre alten Spukhaus auf und Herr Bertrand durchquert die Landschaft in rostigen Gefährten ...