Rezension

Rasanter Einstieg

Die Meisterin - Markus Heitz

Die Meisterin
von Markus Heitz

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Offiziell ist Geneve Cornelius eine Heilpraktikerin in Leipzig, doch sie hilft nicht nur Menschen, sondern auch anderen Wesen wie Werwölfen und Vampiren, - immer darauf bedacht, ihre Neutralität zu wahren und sich von Ärger fernzuhalten. Doch als ihr Bruder ermordet wird und das Schwert einer seit Jahrhunderten mit den Cornelius verfeindeten Familie dabei benutzt wurde, gerät ihr Status ins Wanken. Glücklicherweise schert sich der Besitzer des Schwertes nicht um alte Streitigkeiten und – nachdem er glaubhaft beweisen konnte, unschuldig zu sein – macht sich gemeinsam mit Geneve daran, den Mord aufzuklären und den Mörder zu stellen.

 

Mein Eindruck:

Das ist Fantasy, die schmeckt, da Markus Heitz bei verwandten Genres räubert und eine höllische Mixtur komponiert. Seine Protagonistin ist unsterblich, jedoch nicht, weil sie selber ein Wesen der Anderwelt ist, sondern weil sie einen Trank gefunden hat, der ihr zusätzliche Lebensjahre schenkt.

Der Anfang seiner Trilogie geht mit dem Mord an Geneves Bruder direkt in die Vollen und schafft es bravourös, diesen hohen Grad der Spannung zu halten; selbst wenn er die historische Vergangenheit des Scharfrichtertums beschreibt. Dazu benutzt er entweder Erlebnisse Geneves, die vielen Folterungen und Todesstrafen beiwohnen musste, oder schildert Berühmtheiten des Todes-Business. Diese Teile des Buches – dargeboten durch Geneves Mutter, welche die Leser direkt anspricht – lockern damit nicht nur auf, sondern bieten einen interessanten Einblick in das Who-Is-Who der Zunft und die landesspezifischen Besonderheiten im Umgang mit der Todesstrafe.

Auch die Hauptgeschichte des Buches – die Jagd nach dem Mörder – weiß zu gefallen. Sie führt zu interessanten Schauplätzen und hat mit dem Hauptort New Orleans genau die richtige Umgebung für die Mixtur aus Glauben, Aberglauben, Menschen und Dämonen. Dass sich zeitgleich in Leipzig die Ereignisse überschlagen, wirken als schöner Cliffhanger auf das nächste Buch.

 

Mein Fazit:

Ein gelungener Start, in sich abgeschlossen, trotzdem bekommt man Appetit auf mehr