Rezension

Rasanter, gut recherchierter Wissenschaftsthriller

Komet -

Komet
von Claire Holroyde

Bewertet mit 3.5 Sternen

 Über die Autorin:

Claire Holroyde lebt in Philadelphia, arbeitet als Designerin und hat in der Vergangenheit diverse Short Stories in den Bereichen Spannung/Speculative Fiction veröffentlicht. »Komet« ist ihr erster Roman.

Kurzbeschreibung:

 Ein riesiger Meteorit rast auf die Erde zu. Die einzig mögliche Rettung: Eine Atombombe muss die Flugbahn des Meteoriten umlenken. Es ist bereits eine Sekunde vor 12 und allen ist klar: Damit dies gelingt, müssen sämtliche Regierungen der Welt ihre besten Leute schicken. Während der Kampf gegen die Zeit läuft, bricht allerorten das Chaos aus. Der bevorstehende Weltuntergang führt zum Zusammenbruch sämtlicher Gesellschaftssysteme und Technologien, Kriege, Plünderungen und Hunger sind die Folge. Hiervon unberührt bleibt lediglich die Crew eines Forschungsschiffes, das von allem abgeschirmt mit einem Klimaforschungsauftrag in der Arktis unterwegs ist …

Meine Gedanken zu dem Roman:

 Die Idee zu diesem Roman fand ich sehr ansprechend. Ich mag über solche Weltuntergangszenarien lesen, denn meistens sind solche Geschichten sehr fesselnd und temporeich erzählt. Auch dieser Roman bietet eine gute Unterhaltung. 

Als der riesiger Meteorit entdeckt wird, sind alle zuständigen Behörden, Wissenschaftler und Forscher in Alarmbereitschaft. Leider kann man den Weg des Kometen noch nicht zuverlässig errechnen, doch eins ist klar, die Erde bleibt nicht verschont. Die Frage ist nicht, ob der Komet einschlägt, sondern wann und wo. Die Teams, die eine Lösung finden sollen, werden rasch gebildet. Alle Regierungen der Welt sollen an der Suche nach einer Lösung beteiligt werden, doch bedauerlicherweise läuft es hier nicht wie geplant. Russland, USA und China haben sich noch nicht zur Zusammenarbeit bereit erklärt. Ohne dieser politischen Mächte sieht es schlecht aus für die positiven Ergebnisse der Abwehr. Angedacht ist das Umlenken des Meteorit mithilfe einer Atomwaffe. 

Die Geschichte von Claire Holroyde ist sehr komplex und gut durchdacht. Der wissenschaftliche Teil des Romans ist gut verständlich und leicht nachvollziehbar für die Leser. Etwas enttäuscht war ich, dass der Anfang, also die Einführung in die Geschichte viel zu lange gedauert hat. Erst bei 20 % des Ebooks wurde die Handlung etwas übersichtlicher und deutlich temporeicher. Allerdings hing es auch damit zusammen, dass es sehr viele Protagonisten am Geschehen teilnehmen, und zwei komplexe Erzählstränge verfolgt werden. Einmal die wissenschaftliche Arbeit und Vorbereitungen zur Anwendung einer Abwehrrakete und einmal Forschungsschiff auf dem Weg in die Arktis. Die Darstellung der Protagonisten hat mir gut gefallen. Es gab auch sehr sympathische Charaktere, die mir ans Herz gewachsen sind, wie der Fotograf und die "Freundin".  Ein durchaus gut gelungener Debütroman mit kleinen Kritikpunkten.