Rezension

Rasanter Thriller

Totenfänger - Marc Lepson

Totenfänger
von Marc Lepson

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Groupie stirbt während eines Rockkonzerts an einer Überdosis. Der Kriminalreporter Jack Temple soll darüber berichten. Doch Jack Temple glaubt nicht daran, dass das junge Mädchen sich selbst etwas gespritzt oder Drogen eingenommen hat. Er sieht Parallelen zu dem Verschwinden seiner eigenen Tochter, von der seit Jahren jede Spur fehlt. Doch niemand glaubt an Jack Temples Theorie und deshalb beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei fördert er einige Ungereimtheiten ans Tageslicht. Plötzlich beginnen sich die Leichen in seinem näheren Umfeld zu häufen. Wer steckt dahinter und kann der Kriminalreporter den Wahnsinn stoppen?

 

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, da man sich sofort mitten im Geschehen befindet. Obwohl man die letzten Augenblicke im Leben des jungen Groupies beobachtet, kann man nicht genau einschätzen, was wirklich passiert ist und deshalb wird das Interesse sofort geweckt. Der Schreibstil des Autors ist äußerst lebendig. Er versteht es hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man sie unmittelbar vor Augen hat und dadurch ganz in die mysteriösen Verstrickungen, zu denen es im Verlauf des Ganzen kommt, eintauchen kann. Man weiß schon bald nicht mehr, wem man vertrauen kann und was man glauben soll. Jack Temple selber, macht es einem auch nicht leicht, ihn einzuschätzen, da er einiges aus der Vergangenheit mit sich herumträgt und öfter Aussetzer hat, bei denen er nicht weiß, was er gemacht hat. Das gibt dem Ganzen einen zusätzlichen Reiz. Die Spannung wird früh aufgebaut und kann durch geschickt gesetzte Cliffhanger nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern steigert sich stetig. 

 

Die Puzzleteilchen fallen erst langsam an die richtige Stelle. Dadurch wirkt die Handlung kaum vorhersehbar. Immer, wenn man sich auf einen Verdächtigen eingeschossen hat, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man die eigenen Überlegungen über den Haufen werfen und neu ansetzen muss. Dadurch wirkt der Ausgang nicht vorhersehbar. Beim großen Finale geht es dann sehr spannend und actionreich zu, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Zugegebenermaßen wirken die Beweggründe des Killers im Nachhinein arg konstruiert, doch spannend zu lesen ist dieser Thriller dennoch.

 

Ein rasantes Debüt, das durch durchgehende Spannung und geschickt gesetzte Cliffhanger überzeugt.