Rezension

Rasanter Wirtschaftskrimi

Tod eines Revisors - Olaf Jahnke

Tod eines Revisors
von Olaf Jahnke

Bewertet mit 4 Sternen

Roland Bernau, Ex-BKA-Fahnder und nun Privatermittler, erhält von der Witwe Charlotte Scherer den Auftrag, den Tod ihres Mannes zu untersuchen. Jens Scherer, leitender Innenrevisor einer Frankfurter Bank, starb in einer Psychiatrischen Klinik, die Polizei stuft seinen Tod als Selbstmord ein, was die Witwe nicht glauben kann. Schnell wird Bernau klar, dass er einiges aufwirbelt, je tiefer er sich in diesen Fall verstrickt. Mit seinen Ermittlungen sticht er in ein Wespennest, und dies wird auch für ihn selbst zu einer Gefahr...

Dieser Krimi ist der erste Roman von Olaf Jahneke.
Der Roman besticht durch die Erzählweise, denn sie wird aus der Sicht des Ermittlers Bernau geschildert, ohne auf andere Sichtweisen zu wechseln. Man ist mittendrin im Geschehen, ohne das Ende zu kennen, man fiebert mit und rätselt mit. Dabei bemerkt man, dass der Autor aus dem Fernsehgenre kommt, denn die Überschriften der kurzen Kapitel muten wie Filmsequenzen an. Dabei sind gerade die vielen kurzen Kapitel dazu angetan, immer weiter zu lesen, denn stellenweise ist es so spannend, dass man immer noch ein Kapitel dran hängen möchte, noch eins und noch eins...und ruckzuck hat man alles gelesen.

Jahnke gelingt es auch viel Lokolkolorit mit in den Roman zu bringen. Nicht nur aus Frankfurt, sondern gerade aus dem Taunus von Bad Homburg bis Königsstein. Zwar bin ich selber dort nicht zu Hause, aber man kann sich die Umgebung bildhaft vorstellen.

Bernau ermittelt tief in einen Sumpf von Korruption und einem Netzwerk aus Politik und Wirtschaft. Je weiter er ermittelt, desto gefährlicher wird es und so ist es auch klar, dass dieser Roman in einem groß angelegten Show-down mit großem Einsatz endet.  Was ruhig begann, endet in einem actionreichem Ende. Für mich zwar etwas zu actionreich, aber die Spannung ist auf jeden Fall groß.

Der Cliffhanger am Ende lässt einen Nachfolgerband erwarten, ich bin gespannt.