Rezension

Realistisch

Oskar - Alles Banane! - Jonathan Meres

Oskar - Alles Banane!
von Jonathan Meres

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch ist ein richtiger Wälzer mit seinen 320 Seiten. Allerdings ist die Schrift inklusive Leerzeilen raumgreifend und so lässt es sich relativ zügig lesen. Als Erwachsener ist man schon ziemlich viel am Blättern [;)]
Die Illustrationen fand ich sehr schön, wahrscheinlich, weil die relativ einfachen Bleistiftzeichnungen doch sehr aussagekräftig sind. Mir hat die Technik gefallen und es hat mir Spaß gemacht, sie länger anzuschauen.

Die Geschichte ist sehr realistisch und hat den einen oder anderen erhobenen Zeigefinger und Hinweis auf die Tücken des Lebens. Das fand ich sehr realistisch und das hat mir gefallen.
Der Protagonist allerdings, eben dieser ‚Oskar’, hat mich sehr genervt. Ist das schon Pubertät? Oder wie erklärt sich diese ‚Rumzickerei’? Der Bengel lügt und betrügt, dass sich die Balken biegen und nur, weil er einfach nicht in der Lage ist, sein Ego mal in bisschen außer Acht zu lassen. Leider gibt es dafür wenige Konsequenzen, die Autorität ist eher halbherzig überzogen und am Ende wird Alles gut. Ja, trotz Konflikten ist das ziemlich viel ‚heile Welt’.
Aber (zum Glück) kenne ich das Verhalten heranwachsender Jungen nur aus der Distanz.

Allerdings gehöre ich auch nicht zu der Zielgruppe und deshalb habe ich mir natürlich auch Gedanken dazu gemacht, wie die entsprechenden Leser es empfinden könnten.
Die Geschichte ist sicherlich realistisch, auch das Zusammenspiel innerhalb der Familie. Da findet sich bestimmt so mancher wieder und kann vielleicht in dieser Geschichte erkennen, dass er nicht alleine ist mit seinen Problemen (jüngere Geschwister, Geldmangel, Wünsche). Und das es Lösungen gibt. Durchaus also ein Buch, das durchaus Hoffnung machen kann – und das bestimmt gut unterhält.

Fazit?
Sicherlich ein altersgerechtes Buch, das einigermaßen realistisch mit alltäglichen Problemen umgeht.