Rezension

Realität und Fiktion verschmelzen

Robin Rhode: Memory is the Weapon - Robin Rhode

Robin Rhode: Memory is the Weapon
von Robin Rhode

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser Bildband über Robin Rhode ist ursprünglich für die Kunstausstellung in Wolfsburg ,die bis 9.Februar läuft,entstanden.Es ist die erste Einzelausstellung dieses Ausnahmekünstlers nach 12 Jahren in Deutschland.

Ein Potpourri an Bildern ,Installationen und Skulpturen beinhaltet diese Sammlung und wird in passende Kapitel aufgesplittet.

Der Titel lehnt sich an das gleichnamige Buch von Don Mattera an,einem südafrikanischen Autor,der zugleich Vorbild von Robin Rhode wurde.

Robin Rhode ,der aus Johannesburg/Südafrika stammt,kam nie in den Genuss,in der Schule Kunstunterricht zu bekommen.Schon in frühen Jahren hat er einfache Sportgeräte auf dem Boden oder Wand gemalt und mit seinen Freunden zum Leben erweckt.Dadurch hat sich seine eigene Kunst entwickelt.

Dieser Künstler hat sich als Ziel gesetzt,das jeder seine Kunst ansehen kann und ist dadurch in den öffentlichen Raum gelandet.

Obwohl er schon lange in Berlin lebt,entstehen viele seiner Werke immer noch in seiner Heimat.

Eine 18-köpfige Crew hält ihm dort den Rücken bei seinen Werken frei , und er tangiert als Vorbild für seine Jungs,das es auch ohne Gewalt und Drogen geht.

Ab und an orientiert er sich an alte Künstler wie Albrecht Dürer oder an zeitgenössischen wie Keith Haring .

Virtuos beherrscht er die Farbenlehre nach Goethe und entwickelt auch Bilder von namhaften Künstlern weiter.

Ich bin beeindruckt,wie ideenreich und fantasievoll dieser Künstler Realität und Fiktion verschmelzen lässt .

Er bringt spielerisch Bewegung in seine Bilder. Vor meinen Augen entstehen Geschichten mit digitalen Animationen.Teilweise vor aufwändigem Hintergrund formt sich in fotografischer Abfolge ein komplexes Bild.

Interviews mit dem Künstler und Gedichte südafrikanischer Literaten ergänzen diesen Katalog .

Insgesamt ein sehr informatives,empfehlungswertes und beeindruckendes Werk.