Rezension

Rebus setzt seinen Dickschädel durch

Schlafende Hunde - Inspector Rebus 19 - Ian Rankin

Schlafende Hunde - Inspector Rebus 19
von Ian Rankin

Bewertet mit 5 Sternen

Rezension vom 22.09.2014

Rebus ist wieder im Polizeidienst, allerdings um den Preis einer Herabstufung seines Dienstgrades. So kommt es, dass er nun der Untergeben der zur Inspektorin aufgestiegenen Siobhan Clarke wird.

Gemeinsam ermitteln sie im Fall eines rätselhaften Umfalls, doch alle Beteiligten halten dicht. Erschwerend kommt hinzu, dass zwei Beteiligte prominente Eltern haben, einer den schottischen Justizminister, eine einen erfolgreichen Geschäftsmann, der auch nicht vor Gewalt zurückschreckt.

Mitten in die Untersuchungen hinein platzt die Nachricht, dass die Staatsanwaltschaft gedenkt, einen dreißig Jahre zurückliegenden Fall neu aufzurollen, in den damals Rebus' erstes Team beschuldigt wird, Beweise zu Gunsten eines Polizeispitzels gefälscht zu haben. Die Ermittlungen leitet Rebus alter Intimfeind Malcolm Fox, der erneut seine Chance sieht, den eigenwilligen Polizisten zu schassen. Als dann der Polizeispitzel ermordet aufgefunden wird, muss sich Rebus zwischen der Wahrheitssuche und der Loyalität seinem alten Team gegenüber entscheiden. Dabei kommt es zu einer überaschenden Annäherung an Fox.

Gut, das Rankin die Rebus-Reihe nicht sang- und klanglos auslaufen lassen, man mag ihn, den ungesund lebenden Ermittler, der mit bisweilen fragwürdigen Methoden seine Fälle löst. Im neuesten Fall spielt, wenn auch nur beiläufig, die gerade stattgefunden habende Abstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands eine Rolle, insofern ist das Buch auch aktuell.

Bei der Lösung des Falles erweist sich gleich mehrfach, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse manchmal verschwimmen.